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Deadly fire attack: Syrian hits victim's mother in court | Regional

Deadly fire attack: Syrian hits victim's mother in court | Regional

Arnsberg (NRW) – [–>Als der hagere Angeklagte (24) durch die Tür tritt, schreit ihn die Mutter des Opfers an, sie hat Tränen der Verzweiflung im Gesicht: „Warum hast du das meiner Malak nur angetan?“, ruft sie immer wieder auf Syrisch.

Was sie damit meint, erklärt kurz darauf Staatsanwältin Milena Stoschek. Hamza A. (24) soll die Tochter (17) der Frau mit Benzin übergossen und angezündet haben – 17 Tage nach dem qualvollen Angriff starb Malak im Krankenhaus.

Versteckte sein Gesicht: Hamza A. (24, hier mit seinem Verteidiger Nils Schiering)

Foto: Andreas Wegener

Feuerwehr im Großeinsatz

Am 22. März war der Syrer laut Anklage mit vier Fünf-Liter-Kanistern zu der Familie in Menden (NRW) gefahren, die ältere Schwester des Mädchens, Nahed A., war seine ehemalige Verlobte. Malak öffnete um 22.05 Uhr die Wohnungstür – nach Überzeugung von Stoschek völlig „arg- und wehrlos“: „Sie wurde derart vom Feuer erfasst, dass ihr gesamter Körper in Flammen stand.“

Die Wohnung brannte nach dem Benzin-Attentat völlig aus, fast 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Die Wohnung brannte nach dem Benzin-Attentat völlig aus, fast 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Foto: Freiwillige Feuerwehr Menden

Rund 100 Helfer der Feuerwehr hatten den Brand in dem Mehrfamilienhaus schließlich löschen können. Ein Rettungshubschrauber konnte nicht kommen, das Wetter war zu schlecht. Ein Rettungswagen brachte Malak in eine Spezialklinik nach Dortmund. Sechs weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen.

Der Angeklagte soll das grauenvolle Verbrechen begangen haben, weil er mit der Trennung von der Schwester nicht zurechtkam und „Leid über ihre Familie“ bringen wollte. Gleich vier Mordmerkmale sieht die Anklägerin verwirklicht – Heimtücke, Grausamkeit, gemeingefährliche Mittel und niedere Beweggründe. Außerdem legt sie ihm Brandstiftung mit Todesfolge, Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion zur Last.

Staatsanwältin Milena Stoschek verlas die Anklage

Staatsanwältin Milena Stoschek verlas die Anklage

Foto: Andreas Wegener

Syrer soll auch Verlobte gewürgt haben

Es war offenbar nicht das erste Mal, dass Hamza A. gewalttätig wurde. 2023 soll er seine Verlobte Nahed gefesselt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben.

Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe. Sein Verteidiger Nils Schiering kündigte an, dass sein Mandant sich am nächsten Verhandlungstag umfassend zu den Vorwürfen äußern werde. Er sagte: „Mein Mandant ist nicht der böse Feuerteufel, als der er in der Anklage dargestellt wird.“

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