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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:17 US-Außenminister und britischer Kollege kündigen Reise nach Kiew an +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:17 US-Außenminister und britischer Kollege kündigen Reise nach Kiew an +++

US-Außenminister Antony Blinken und sein britischer Kollege David Lammy reisen noch in dieser Woche gemeinsam in die Ukraine. Das sagten die beiden Politiker bei einer Pressekonferenz am Rande von Gesprächen Blinkens in London. Die gemeinsame Reise komme zu einem kritischen Zeitpunkt für die Ukraine, sagte Blinken. Russland intensiviere seine Aggression gegen Zivilisten, wichtige Infrastruktur und das ukrainische Militär. “Wir sehen, wie es seine Angriffe auf Städte, Menschen und im Besonderen die Energieinfrastruktur vor den kalten Monaten erhöht”, sagte der US-Außenminister.

+++ 21:36 Selenskyj übt Kritik an bisheriger Diplomatie +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von seinen Diplomaten ein energischeres Eintreten für die Interessen des von Russland angegriffenen Landes. Der neue Außenminister Andrij Sybiha solle die ukrainische Diplomatie so umgestalten, “dass wir und unsere Partner viel aktiver auf Herausforderungen reagieren können”. Das sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Vorher hatte er Sybiha im Außenministerium offiziell als neuen Minister vorgestellt. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Ukraine in Europa noch mehr Verständnis findet, sagte Selenskyj. Zugleich brauche das Land engere Beziehungen zu Lateinamerika, Afrika und Asien. “Wir müssen das volle Potenzial unserer strategischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ausschöpfen”, sagte der Präsident in Kiew.

+++ 20:57 Landminen schmälern Ukraine-BIP +++
Landminen schmälern einer Schätzung zufolge das ukrainische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um jährlich 11,2 Milliarden Dollar. Das entspricht etwa 5,6 Prozent des nationalen Wohlstands in der Ukraine gemessen an der Wirtschaftsleistung im Jahr 2021, wie aus einem Bericht des ukrainischen Wirtschaftsministeriums und des Tony Blair Institute for Global Change hervorgeht. Die Studie ergab, dass die regionalen Steuereinnahmen aufgrund der Minen um etwa 1,1 Milliarden Dollar geringer ausfielen und der Wert der ukrainischen Exporte um etwa 8,9 Milliarden Dollar zurückging. Aus den Daten des Landwirtschaftsministeriums geht hervor, dass etwa 2,5 Prozent des Ackerlandes vermint und unbrauchbar geworden sind. Die Weltbank schätzt, dass etwa 34,6 Milliarden Dollar erforderlich wären, um die Ukraine sicher zu entminen.

+++ 20:11 Kiew rechnet mit bislang schwierigstem Winter +++
Die ukrainische Regierung rechnet angesichts der Zerstörungen im Energiesektor mit dem schwierigsten Winter seit Kriegsbeginn. Es sei eine Herausforderung, in der kommenden Heizsaison eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew vor Journalisten. “Wir haben drei Heizperioden erfolgreich überstanden.” Der kommende Winter werde “nicht weniger schwierig, sondern vielleicht sogar der schwierigste” sein. Die Ukraine bekomme aus der ganzen Welt Ausrüstung für ihren Energiesektor, sagte Schmyhal. Man versuche, beschädigte Kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Um das Energiesystem weniger anfällig zu machen, werde es dezentraler organisiert. “Wir erhöhen auch die Autonomie der kritischen Infrastrukturen”, sagte der Regierungschef.

+++ 19:27 Baerbock verspricht sich nicht viel von Friedensverhandlungen +++
Außenministerin Annalena Baerbock äußert sich skeptisch zu neuen Friedensverhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für ein Ende des seit rund zweieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieges auf die Ukraine. Bedauerlicherweise sei jeder einzelne Friedensschritt, der international vorgeschlagen worden sei, “von russischer Seite mit mehr Terror und mehr Leid und damit mehr Toten beantwortet” worden, sagt die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Berlin. Die Antwort des russischen Präsidenten sei jedes Mal gewesen: “Statt zu verhandeln, möchte ich die Ukraine weiter zerstören.” Baerbock warnt, man dürfe nicht naiv sein, da der russische Krieg auf unterschiedlichsten Ebenen geführt werde.

+++ 18:43 Moskau sieht sich nach Kiews Drohnenattacke in Zielen bestärkt +++
Nach den jüngsten ukrainischen Drohnenangriffen Richtung Moskau sieht sich der Kreml in seinem Kriegskurs bestätigt. “Wir müssen die militärische Spezialoperation fortführen, um uns vor solchen Erscheinungen zu schützen”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bei den Angriffen in der Nacht war eine Frau in einem Wohnhaus ums Leben gekommen. Obwohl es in der Ukraine fast täglich zivile Opfer durch russische Drohnen- oder Raketenattacken gibt, kennzeichnete Peskow den tödlichen ukrainischen Angriff als “Wesen des Kiewer Regimes”.

+++ 18:07 Erstmals Mensch bei Angriffen auf Region Moskau getötet +++
Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen ist erstmals seit Beginn des Kriegs gegen Russland ein Mensch in der Region Moskau getötet worden. Regionalgouverneur Andrej Worobjow erklärt auf Telegram, eine 46-jährige Frau sei gestorben, nachdem eine Drohne ein Wohnhaus in Ramenskoje am südöstlichen Rand der Hauptstadt getroffen habe.

+++ 17:23 Putin: Russland muss bereit sein, eine militärische Aggression aus jeder Richtung abzuwehren +++
In seiner Rede vor den Teilnehmern der strategischen Kommandoübung “Ozean-2024” sagt der russische Präsident Wladimir Putin, sein Land müsse darauf vorbereitet sein, jede potenzielle militärische Aggression aus allen Richtungen abzuwehren. “Russland muss auf alle Entwicklungen vorbereitet sein. Unsere Streitkräfte müssen die Souveränität und die nationalen Interessen Russlands zuverlässig schützen und jede militärische Aggression aus allen Richtungen abwehren, auch im Ozean und im maritimen Bereich”, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass den Präsident. Er fügte hinzu, dass “die Marine eine Schlüsselrolle bei der Lösung dieser Aufgabe spielt”.

+++ 16:51 Auch Berlin, Paris und London bereiten Sanktionen gegen Iran vor +++
Deutschland, Frankreich und Großbritannien verurteilen die Lieferung iranischer ballistischer Raketen an Russland. “Dies ist eine weitere Eskalation der militärischen Unterstützung Irans für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine”, teilen die drei Regierungen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Damit könnten iranische Raketen europäisches Gebiet erreichen, und das Leid der ukrainischen Bevölkerung werde noch verschärft. “Dieser Vorgang ist eine Eskalation sowohl vonseiten Irans als auch vonseiten Russlands und stellt eine direkte Bedrohung der europäischen Sicherheit dar.” Man habe den Iran vor einem solchen Schritt gewarnt. Entsprechend werde man jetzt Sanktionen gegen den Iran verhängen, etwa bilaterale Luftverkehrsabkommen außer Kraft setzen. Auch Iran Air sei dabei im Visier. Zudem werde es Sanktionen gegen an dem Vorgang beteiligte Personen und Institutionen geben. Zuvor haben bereits die USA dem Iran vorgeworfen, Russland Waffen für dessen Angriffskrieg in der Ukraine geliefert zu haben und deswegen neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt.

+++ 16:32 Schoigu schließt Verhandlungen mit der Ukraine aus +++
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats Sergej Schoigu schließt Friedensverhandlungen ohne einen Abzug ukrainischer Truppen aus russischem Gebiet aus. “Solange wir sie nicht aus unserem Territorium geworfen haben, werden wir natürlich keine Gespräche über Verhandlungen mit ihnen führen”, sagt der frühere Verteidigungsminister dem russischen Staatsfernsehen. Seit Anfang August läuft in der russischen Region Kursk eine Offensive der Ukraine. Dabei sind erstmals seit Kriegsbeginn ukrainische Bodentruppen auf russisches Gebiet vorgerückt. Die Operation ist Teil des Verteidigungskampfes der Ukraine, die sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen die russische Invasion wehrt. Den Angriff auf die Region Kursk hält Schoigu für einen Versuch, Russland zu Verhandlungen zu Bedingungen der Ukraine sowie zum Abzug russischer Kräfte aus dem Donbass zu zwingen.

+++ 16:04 Plötzlich Soldat – Häftlinge berichten vom Fronteinsatz +++

Um den Nachschub an Soldaten zu sichern, rekrutiert nicht nur Russland, sondern auch die Ukraine Häftlinge für die Front. Oleksandr war erst ihr Gefängniswärter, jetzt ist er in der 59. Brigade ihr Kommandant. “Sie werden alles tun, um zu überleben”, sagt er. Im Video berichten die Männer von ihrem gefährlichen Einsatz.

+++ 15:38 Kreml: Russisches Militär hat einen Plan, um ukrainische Truppen aus der Region Kursk zu vertreiben +++
Das russische Militär hat nach Angaben des Kreml einen Plan, um die ukrainischen Truppen aus der russischen Grenzregion Kursk zu vertreiben. Dies berichtet die Agentur TASS unter Berufung auf Kremlsprecher Dmitri Peskow: “Natürlich hat das Militär alle notwendigen Pläne, aber ich denke nicht, dass diese Pläne öffentlich diskutiert werden können”, sagte er auf die Frage, wann die ukrainischen Truppen aus dem russischen Territorium vertrieben werden. Ukrainische Soldaten hatten Kursk am 6. August massiv angegriffen, weite Teile sind inzwischen besetzt.

+++ 15:13 Riga setzt auf Maßnahmen zur besseren Sicherung der Grenze +++
Lettland wird aus Sicherheitsgründen den verstärkten Schutz seiner Grenze zum benachbarten Belarus bis zum Jahresende verlängern. Dies beschließt die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes in Riga. Grund dafür sei die weiterhin unverhältnismäßig hohe Zahl von Versuchen, die Grenze unerlaubt zu überqueren. Bei der Verlängerung der ursprünglich bis zum September geltenden Sonderregelung sei als weiterer Risikofaktor auch Russlands Krieg gegen die Ukraine berücksichtigt worden, der von der autoritären Führung in Minsk unterstützt werde, hieß es weiter. Mit der Regelung werden etwa dem Grenzschutz weitergehende Befugnisse in sechs Gebieten im Osten des baltischen EU- und Nato-Landes eingeräumt.

+++ 14:47 Ukraine steigert Waffenproduktion deutlich +++
Die Ukraine steigert Regierungsangaben zufolge ihre Waffenproduktion in diesem Jahr deutlich. “In den ersten acht Monaten des Jahres 2024 haben wir unsere Waffenproduktion im Vergleich zu 2023 verdoppelt”, sagte Regierungschef Denys Schmygal in Kiew. Die Ukraine plane bis zu Ende des Jahres mehr als eine Millionen Drohnen gebaut zu haben. “Wir machen Fortschritte. Die Drohnenproduktion wächst weiter”, sagte Schmygal.

+++ 14:23 Militärexperte lobt “guten Zug” von Kanzler Scholz +++

Kanzler Scholz schlägt Friedensverhandlungen mit Russland vor. Der Vorstoß stößt in Teilen der Politik auf massive Kritik. Militärexperte Ralph Thiele hingegen befürwortet die Initiative des Kanzlers und mahnt zur Eile. Der Ukraine drohe nach der Kursk-Offensive ein Durchbruch der Verteidigungslinien.

+++ 13:52 Kieler Institut für Weltwirtschaft alarmiert: Ausgaben für die Bundeswehr “völlig unzureichend” +++
Die Ausgaben der Bundesregierung für die Verteidigung sind laut Forschern angesichts der Bedrohungslage durch Russland “völlig unzureichend”. “Trotz Zeitenwende-Rhetorik vergrößert sich der Abstand zwischen den militärischen Fähigkeiten Deutschlands und Russlands weiter”, erklärt das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Die Forscher fordern dauerhaft ein Verteidigungsbudget von mindestens 100 Milliarden Euro. “Russland erwächst zu einer immer größeren Sicherheitsbedrohung für die NATO. Gleichzeitig kommen wir mit der für die Abschreckung nötigen Aufrüstung nur sehr langsam voran”, so Studienautor Guntram Wolff. Demnach schafft es die Bundesregierung derzeit nur knapp, die an die Ukraine abfließenden Waffen zu ersetzen. Bei Luftverteidigungssystemen und so genannten Artillerie-Haubitzen sei der Bestand sogar deutlich rückläufig.

+++ 12:25 “Entlarvender Unterschied” zwischen Putin und Lawrow +++
Immer wieder fordert die Ukraine von der EU und den USA, Waffen auch auf russischem Gebiet einsetzen zu dürfen. Nun geben die Niederlande grünes Licht und schließen dabei auch zugesagte Kampfjets mit ein.

+++ 12:59 Russland meldet Eroberung von vier weiteren Ortschaften in Donezk +++
Das russische Militär erobert nach eigenen Angaben vier weitere Ortschaften im ostukrainischen Gebiet Donezk. Die Heeresgruppe Süd habe Krasnohoriwka und Hryhoriwka eingenommen, die Heeresgruppe Ost Wodjane und die Heeresgruppe Zentrum Halyzyniwka, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Ukrainische Militärbeobachter haben immerhin drei der betreffenden Ortschaften – alle außer Hryhoriwka – als besetzt markiert. Die Ukraine steht im Osten des Landes an der Front schwer unter Druck.

+++ 12:20 Moskau nimmt nur einen Gesprächspartner ernst +++
Im Juni fand in der Schweiz eine Friedenskonferenz ohne Russland statt. Nun signalisiert Kanzler Olaf Scholz die Bereitschaft für Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Doch wie reagiert der Kreml? Außenminister Sergej Lawrow zeige diplomatische Bemühungen, allerdings keinesfalls mit Europa, so ntv-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 11:50 Kiew: Russland setzt zunehmend chemische Waffen ein +++
Ukrainische Beamte warnen davor, dass die russischen Streitkräfte in der Ukraine zunehmend chemische Waffen einsetzen. Das Kommando der ukrainischen Streitkräfte schreibt auf Facebook, dass die russischen Streitkräfte im August allein 447 Mal Munition mit gefährlichen Chemikalien und chemischen Kampfstoffen eingesetzt haben, zwischen dem 15. Februar 2023 und dem 24. August 2024 waren es 4.035 Mal. Das ukrainische Kommando der Streitkräfte erklärt außerdem, dass die Kreml-Truppen dabei Munition mit verbotenen chemischen Kampfstoffen liefern und auch nicht identifizierte chemische Verbindungen verwenden. Weiter heißt es: “Russland verstößt damit in grober Weise gegen die Regeln der Kriegsführung und missachtet die Normen und Verpflichtungen aus dem Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über deren Vernichtung.”

+++ 11:19 Präsidialbüro in Kiew: Angriffe auf russische Waffenlager erlauben +++
Der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros unterstreicht die Forderung seines Landes an die westlichen Verbündeten, der Ukraine den Einsatz ihrer Waffen gegen Ziele tief in russischem Territorium zu erlauben. Andrij Jermak erklärt, man müsse in der Lage sein, Raketenlager in Russland anzugreifen. “Schutz ist keine Eskalation.” Es gehe darum, westliche Waffen einzusetzen, um Terror zu verhindern, schreibt Jermak bei Telegram. Westliche Länder zögern, der Ukraine den Einsatz der von ihnen gelieferten Waffen auf russischem Staatsgebiet zu erlauben. Begründet wird dies mit der Sorge, in den Krieg hineingezogen zu werden.

+++ 10:53 Brände und Verletzte – Russland greift mit Dutzenden Drohnen und zwei Raketen an +++
Bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen sind Behördenangaben zufolge in der Ukraine mindestens drei Menschen verletzt worden. Gebäude seien beschädigt und Brände ausgelöst worden, teilen örtliche Behörden mit. Die Luftabwehr habe bei dem nächtlichen Angriff 38 von 46 russische Drohnen über 13 Regionen abgeschossen, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Russland habe bei seinem Angriff auch zwei Raketen eingesetzt. Bei dem Angriff seien auch Energieanlagen in acht ukrainischen Regionen attackiert worden, teilt das Energieministerium in Kiew mit. Dies habe Störungen an Hochspannungsleitungen und Umspannwerken verursacht.

+++ 10:27 Schluss mit der Vorbildrolle: Putins Kinderrechtsbeauftragte heiratet Oligarchen +++
Die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa galt lange als Inbegriff der russischen Frau. Seit 2003 war sie mit einem orthodoxen Priester verheiratet, in Propagandamedien sprachen die beiden über konservative Werte, christlichen Glauben und ihre Erfahrungen bei der Erziehung zahlreicher Kinder. Außerdem schaffte Lwowa-Belowa es noch, gemeinsam mit Kremlchef Wladimir Putin vom Internationalen Strafgerichtshof 2023 wegen der illegalen Deportation von Kindern aus der Ukraine angeklagt zu werden. Nun allerdings, so berichtet es das unabhängige Portal Verstka, scheint es mit ihrer Liebe zur Tradition und vor allem zu ihrem Priester-Mann nicht mehr so weit her. Am Wochenende hat sie demnach den Oligarchen Konstantin Malofeew geheiratet, mit dem sie schon länger eine Liebesbeziehung unterhielt. Allerdings bleibt auch diese Beziehung irgendwie weiter orthodox – ist Malofeew doch Gründer des kremlnahen christlichen Senders Tsargrad TV und ein vehementer Verfechter der Monarchie und des russischen Kriegs.

+++ 09:59 Russland meldet ukrainische Angriffswelle +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt Moskau wird nach Angaben des Gouverneurs der Region eine Frau getötet. Videos zeigen Explosionen in Wohngebieten. Russischen Angaben zufolge werden zudem 144 Drohnen abgefangen.

+++ 09:32 Mit mehr als 400 Kriegsschiffen: Russlands Flotte startet Manöver +++
Russlands Kriegsmarine beginnt mit ihren verschiedenen Flottenverbänden das strategische Manöver “Ozean-2024” in verschiedenen Gewässern des flächenmäßig größten Landes der Erde. Bis zum 16. September seien bei den Übungen mehr als 400 Kriegsschiffe, darunter auch U-Boote, und mehr als 90.000 Angehörige verschiedener Flottenverbände im Einsatz, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Übungen laufen demnach im Stillen und im Arktischen Ozean, in der Ostsee und im Kaspischen Meer sowie im Mittelmeer, wo Russland in der syrischen Hafenstadt Tartus eine Basis hat.

+++ 09:10 Offenbar Tote nach Brand bei Ölpipeline in russischer Region Orenburg +++
Bei einem Brand an einer Ölpipeline in der russischen Region Orenburg sterben nach einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS zwei Menschen. Eine Untersuchung zur Brandursache sei eingeleitet worden. Offen bleibt zunächst, wann das Feuer ausbrach. Unbestätigte Meldungen über den Vorfall gab es bereits am Montag auf einigen russischen Telegram-Kanälen.

+++ 08:43 Schoigu schließt Verhandlungen derzeit aus +++
Russland wird keine Verhandlungen mit der Ukraine führen, bis sich seine Streitkräfte aus russischen Gebieten zurückgezogen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den russischen Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu. Zuvor hatte Kremlsprecher Peskow schon Verhandlungen eine Absage erteilt.

+++ 08:14 Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen zwischenzeitlich ausgesetzt +++
Der Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen Domodedowo, Schukowski und Wnukowo läuft wieder. Das teilt die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija bei Telegram mit. Starts und Landungen waren wegen ukrainischer Drohnenangriffe in der Region Moskau zwischenzeitlich ausgesetzt worden.

+++ 07:43 Scholz stellt Bedingung für russische Teilnahme an Friedenskonferenz +++
Bundeskanzler Olaf Scholz knüpft die Teilnahme Russlands an einer möglichen Ukraine-Friedenskonferenz an Bedingungen. Er betont am Montagabend auf einer SPD-Veranstaltung, dass neben der notwendigen militärischen Unterstützung der Ukraine gegen den Angreifer Russland auch ausgelotet werden solle, wie man aus der Kriegssituation wieder herausfinde. Er wolle wie die ukrainische Führung eine weitere Friedenskonferenz, an der auch Russland teilnehmen solle, sagt er. “Das geht natürlich nicht, wenn derjenige, der da sitzen soll, gleichzeitig sagt ‘Ich greife aber immer weiter an'”, fügt Scholz mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. Dieser sage zu einer Friedensaussicht sogar, dass er dann noch mehr vom ukrainischen Territorium haben wolle. “Ich finde, wir brauchen in dieser Situation das, was in der Politik immer wichtig ist: Klarheit, Festigkeit und Charakter. Darum geht es, wenn man Frieden und Sicherheit in Europa sichern will”, betont der Kanzler.

+++ 07:18 Fico spricht von Faschismus in ukrainischem Militär – Kiew empört +++
Die Ukraine zeigt sich irritiert über die Anschuldigungen des prorussischen slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Wie die Agentur Reuters berichtet, hatte dieser Kiew aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um das Militär vom “Faschismus” zu säubern. In eine Erklärung des Außenministeriums in Kiew heißt es: “Die ukrainischen Soldaten verteidigen ihre Familien, ihre Häuser und ihr Land sowie ganz Europa und die freie Welt gegen russische Invasoren, die mit dem Buchstaben ‘Z’ gekennzeichnet sind – einem Symbol der faschistischen Ästhetik des modernen Russlands.” Das Ministerium fügt hinzu, dass das ukrainische Volk im zwanzigsten Jahrhundert “Millionen von Verlusten” im Kampf gegen den Nationalsozialismus erlitten habe. Fico greift mit seinem “Faschismus”-Vorwurf russische Propaganda auf, die die ukrainische Führung häufig als Nazis bezeichnet. Tatsächlich haben rechtsextremistische Parteien bei den ukrainischen Wahlen 2019 gerade mal 2,4 Prozent erreicht. Der Osteuropa-Historiker Timothy Snyder sieht dagegen im System Putins eindeutige Merkmale des Faschismus erfüllt.

+++ 06:56 Russischer Regionalgouverneur korrigiert Opferangaben +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt Moskau wird nach Angaben des Gouverneurs der Region eine Frau getötet und drei Zivilisten verletzt. Dies teilt Andrej Worobjow, über Telegram mit. Zunächst hatte er über den Tod eines Kindes berichtet (siehe Eintrag um 06:02), was er nun nicht bestätigen konnte. 43 Personen werden ihm zufolge in Notunterkünften untergebracht.

+++ 06:25 Greenpeace will Umweltverbrechen durch Russland untersuchen +++
Greenpeace eröffnet wieder ein Büro in Kiew. Ziel sei, Wiederaufbauprojekte in der Ukraine zu beschleunigen und Umweltverbrechen infolge des russischen Angriffskriegs zu untersuchen und zu dokumentieren, teilt die Umweltorganisation mit. Schon jetzt werde dafür mit lokalen Umweltorganisationen zusammengearbeitet. “Unsere Aufgabe ist es, der Ukraine beim grünen Wiederaufbau der sozialen Infrastruktur zu helfen, indem wir die saubere Kraft von Sonne und Wind nutzen”, sagt die neue Büroleiterin Natalija Hosak. Greenpeace macht immer wieder auf Umweltschäden in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg aufmerksam. Unter anderem beobachtet die Organisation die Situation am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja.

+++ 06:02 Russland meldet Tod eines Kindes in der Region Moskau +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff in der Region Moskau ist russischen Angaben zufolge ein Kind gestorben. Regionalgouverneur Andrej Worobjow erklärt bei Telegram, in der Nacht seien in der Hauptstadtregion mindestens 14 ukrainische Drohnen abgefangen worden. Eine dieser Drohnen habe einen Brand verursacht, den die Feuerwehr derzeit lösche. “Unglücklicherweise starb ein neunjähriges Kind”, fügt Worobjow hinzu. Beim Abschuss einer anderen Drohne in der Hauptstadtregion wird den Angaben zufolge mindestens ein Mensch verletzt, als das Geschoss auf ein Wohnhaus fiel. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte auf Telegram zunächst von elf in der Umgebung der russischen Hauptstadt abgefangenen Drohnen gesprochen.

+++ 05:31 Ukraine: Drohnenangriff auf Kiew abgewehrt +++
Die ukrainischen Luftabwehreinheiten haben einen russischen Drohnenangriff auf Kiew abgewehrt, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

+++ 04:36 Russland: Drohnentrümmer fallen auf Brennstoff- und Energiekomplex +++
Wrackteile einer von der russischen Luftabwehr über der Region Tula abgeschossenen Drohne sind nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS auf ein Treibstoff- und Energiewerk gestürzt. “Es gab keine Verletzten”, zitiert TASS die Behörden in Tula. Der technologische Prozess und die Versorgung der Verbraucher mit Ressourcen seien nicht unterbrochen. Die Situation sei unter Kontrolle.

+++ 03:29 Ukraine attackiert Raum Moskau mit Drohnen +++
Nach dem Abschuss zweier ukrainischer Drohnen über dem Domodedowo-Bezirk bei Moskau sind nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin Einsatzkräfte zur Absturzstelle ausgerückt. Zu möglichen Schäden oder Opfern macht Sobjanin keine Angaben. Im Bezirk Domodedowo, rund 50 Kilometer südlich des Kremls, befindet sich einer der größten Flughäfen Moskaus.

Ein offenbar von einer ukrainischen Drohne beschädigtes Hochhaus in der Region Moskau.

Ein offenbar von einer ukrainischen Drohne beschädigtes Hochhaus in der Region Moskau.

(Foto: REUTERS)

+++ 02:17 Russlands Luftverteidigung zerstört Drohne auf dem Weg nach Moskau +++
Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin eine Drohne zerstört, die auf die russische Hauptstadt zuflog. “Nach ersten Informationen gibt es keine Schäden und keine Verletzten dort, wo die Trümmer niedergegangen sind”, teilt Sobjanin über Telegram mit. Von ukrainischer Seite liegt keine Stellungnahme vor.

+++ 00:12 Selenskyj bedankt sich bei Schweden für neues Hilfspaket +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj bedankt sich bei Schweden für ein Verteidigungspaket im Wert von 445 Millionen Dollar. “Diese wichtige Hilfe, die unter anderem Flugabwehrsysteme, Panzerabwehrwaffen und finanzielle Beiträge zur Deckung des dringenden Bedarfs der Ukraine umfasst, wird unsere Verteidigungskapazitäten verbessern”, teilt Selenskyj auf X mit. Laut schwedischen Angaben sind auch Ersatzteile für Gripen-Kampfjets Teil des Pakets, um eine eventuelle Lieferung der Flugzeuge in der Zukunft vorzubereiten:

+++ 22:17 Auswärtiges Amt: Russland “größte Bedrohung für Frieden” direkt an NATO-Ostflanke +++
Nach dem Eindringen russischer Drohnen nach Lettland und Rumänien hat das Auswärtige Amt Russland unter Präsident Wladimir Putin als “größte Bedrohung für Frieden und Sicherheit” bezeichnet. “Leider ist Putins Russland derzeit die größte Bedrohung für Frieden und Sicherheit direkt an der NATO-Ostflanke”, schreibt das Ministerium bei X. “Dies haben nicht zuletzt gerade die Drohnen-Vorfälle in Rumänien und Lettland erneut gezeigt.” “Wir stimmen uns mit unseren Bündnispartnern ab und stehen an ihrer Seite”, fährt das Auswärtige Amt mit Blick auf die Drohnen fort. Am Wochenende hatten die NATO- und EU-Mitglieder Lettland und Rumänien jeweils das Eindringen einer russischen Drohne in ihre Staatsgebiet gemeldet.

+++ 21:42 USA können Berichte über iranische Raketen nicht bestätigen +++
Die US-Regierung kann nach eigenen Angaben Berichte nicht bestätigen, wonach der Iran Russland ballistische Raketen geliefert hat. Dies gibt John Kirby bekannt, der Sprecher der US-Regierung für die nationale Sicherheit.

+++ 21:28 Selenskyj mahnt bei Waffenlieferungen zur Eile +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur schnellstmöglichen Umsetzung der Hilfsvereinbarungen mit dem Westen aufgerufen. “Der Kriegsverlauf hängt direkt von der Qualität der Logistik bei den Lieferungen und der Erfüllung aller Versprechen der Partner ab”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Waffen und Gerät müssten rechtzeitig ankommen, um Erfolg zu haben. “Was im September gebraucht wird, muss im September an unsere Truppen geliefert werden.”

+++ 20:52 Russischer Oppositionspolitiker warnt davor, Putin “gesichtswahrenden Ausweg” zu ermöglichen +++
Der führende russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa warnt den Westen davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen “gesichtswahrenden Ausweg” aus dem Ukraine-Krieg zu gewähren. “Es ist sehr wichtig, dass Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen darf”, sagt Kara-Mursa. “Es ist sehr wichtig, dass Wladimir Putin keinen gesichtswahrenden Ausweg aus diesem Krieg in der Ukraine findet.” Gut einen Monat nach seiner Freilassung im Rahmen eines Gefangenenaustauschs sagt Kara-Mursa, er begreife zwar, dass in den westlichen Gesellschaften “Ermüdung” wegen des Krieges herrsche. Putin müsse aber “besiegt werden”. Er ergänzt: “Wenn, Gott bewahre, das Putin-Regime den Ausgang dieses Krieges als Sieg für sich darstellen und an der Macht bleiben darf, werden wir in einem Jahr oder in 18 Monaten über einen weiteren Konflikt oder eine andere Katastrophe sprechen.”

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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