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Consultant Struth explains the transfer market crash: The clubs have no money left | Football

Consultant Struth explains the transfer market crash: The clubs have no money left | Football

Der Crash am Transfermarkt war für die Fans nicht absehbar. Aber er hat ganz Europa im Griff. Die kleinen Klubs genauso wie die großen. Manchester City holte nur einen Spieler, der Ablöse kostete – den Außenstürmer Savinho (20) für 25 Mio. von Troyes. Der FC Bayern ließ den Transfer von Jonathan Tah (28) an fünf Millionen Euro scheitern. Der VfL Bochum hat weniger als eine Mio. in Ablösen investiert.

Struth stellt fest: „Den Vereinen fehlt das Geld“

Überall gehen die Summen zurück. Selbst in den Top-Ligen fließt weniger Geld in Transfers. „Den Vereinen fehlt das Geld“, stellt Top-Berater Volker Struth (58) fest. Er vertritt u. a. Weltmeister Mario Götze (32) und auch nach der Karriere Toni Kroos (34).

Es schmerzt in der Bundesliga merklich, dass eine Teilzahlung von TV-Sender DAZN ausgeblieben war. Rund 50 Millionen Euro fehlen den Vereinen der ersten Liga dadurch. Bochum ist mit etwa 2,5 Mio. betroffen. Geld, das der Klub jetzt bei den Transfers einsparen musste.

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Quelle: BILD

Bayern München hat seine Gehälter in den vergangenen Jahren derart hochgeschraubt, dass nun genau an der Stelle gespart werden muss. Folge für Sportchef Max Eberl (50): erst verkaufen, dann kaufen. Allerdings finden sich für Top-Verdiener so gut wie keine Abnehmer. Struth: „Ich arbeite seit 17 Jahren in diesem Geschäft. Für mich war das die schwächste Transferperiode, seitdem ich dabei bin. Und ich glaube, dass es in Deutschland tendenziell so weitergehen wird.“

Zahlen belegen den Einbruch am Spielermarkt. Die 18 Bundesliga-Klubs gaben diesen Sommer rund 600 Millionen Euro aus. Das sind knapp 160 Mio. weniger als im vergangenen Sommer (758 Mio.). 2023 war es also über ein Viertel mehr! In England lässt der Kaufrausch ebenfalls nach: 2,34 Milliarden Euro für neue Stars nach 2,8 vor einem Jahr – 460 Millionen Euro weniger.

Allerdings: Während in Deutschland das Gleichgewicht verloren geht aufgrund stetig steigender Gehälter bei stagnierenden oder sogar rückläufigen TV-Einnahmen, die sich beim nächsten TV-Vertrag noch einmal verringern, sind es in England die Vorgaben. Die Investoren aus aller Welt pumpen zwar weiterhin ihr Geld in die Liga, aber die Vereine stoßen an die Grenzen der Regularien. Struth bestätigt: „Auch die Engländer waren zurückhaltender. Da ist Financial Fairplay sicher ein Thema.“

Wenn der Krösus weniger investiert, fehlt das Geld im gesamten Markt. Hinzu kommt: Der größte Transfer des Jahres war der eines ablösefreien Stars. Kylian Mbappé (25) wechselte nach Vertragsende in Paris zu Real Madrid. Er soll weit über 100 Millionen Euro an Handgeld erhalten haben. Auch diese Millionen sind raus aus dem Kreislauf.

Nicht einmal ManCity und Guardiola konnten investieren. Es kam nur ein Spieler, für den Ablöse fällig war

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Foto: WITTERS

Struth: „Die Folge des fehlenden Geldes ist, dass es so viele Leihen gibt.“ Dabei fallen keine Ablösen an. Kaufoptionen werden ins nächste Jahr geschoben. Aber auch Flops sind häufig nur auf diesem Wege von der Gehaltsliste zu bekommen. Frankfurt und der FC Bayern haben acht Spieler verliehen. Im Stuttgarter Kader stehen wiederum vier Leih-Stars.

Mbappé wechselte ablösefrei von Paris nach Madrid – trotzdem der größte Transfer des Sommers

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Foto: WITTERS

Ein weiteres Problem der Bundesliga ist die Verzwergung. „Vor 15 Jahren gab es einen starken HSV, ein starkes Schalke, eine starke Hertha und Köln in der 1. Liga. Sie fehlen“, sagt Struth. Diese Traditionsvereine konnten mehr Geld generieren und ausgeben als jetzt St. Pauli, Kiel und Mainz.

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