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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:45 Abschied von russischem Erbe: Ukraine will Münzen umbenennen +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:45 Abschied von russischem Erbe: Ukraine will Münzen umbenennen +++

Die Ukraine möchte in einem weiteren Schritt der Abgrenzung von Russland den Namen ihrer Kleinmünzen ändern. Statt “Kopijka” sollten sie künftig “Schah” heißen, teilt die Zentralbank in Kiew mit. Man sei nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte des ukrainischen Geldumlaufs zu dem Schluss gekommen, dass der Name “Kopijka” ein Symbol der Moskauer Besatzung sei, sagt Zentralbankchef Andrij Pyschnyj laut Mitteilung. Die ähnliche Bezeichnung “Kopejka” wird in Russland für die kleinste Währungseinheit verwendet. Die Kopeken haben aber auch in Russland kaum noch Bedeutung, weil der Rubel stark geschwächt ist und die Münzen kaum noch Wert haben. Vorschläge für die nötige Gesetzesänderung hat die Nationalbank nach eigenen Angaben bereits ausgearbeitet. Ein Austausch der Münzen, die im Umlauf sind, ist demnach nicht geplant, sie würden gleichzeitig im Umlauf sein.

+++ 20:23 Militärexperte Gressel zu Kämpfen in Donezk: Pokrowsk ist “letzte große Festungslinie” der Ukraine +++
Während sich der Vormarsch in Kursk verlangsamt, werden die russischen Streitkräfte bei Pokrowsk aktiver. Dabei ist die ukrainische Stadt von zentraler Bedeutung, da sie auf der “letzten großen, gut ausgebauten Festungslinie” liegt, so Militärexperte Gustav Gressel. Daher sinke auch die Fehlertoleranz für die Ukrainer stetig.

+++ 19:50 Bericht: Ukraine-Verbündete rechnen in Kürze mit iranischer Raketenlieferung an Russland +++
Die Verbündeten der Ukraine gehen davon aus, dass der Iran in Kürze ballistische Raketen an Russland liefern wird. Das sei ein Schritt, der eine schnelle Reaktion der Verbündeten der Ukraine auslösen könnte, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber “Bloomberg”. Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 hat das Mullah-Regime Russland bereits Hunderte von Drohnen zur Verfügung gestellt. Der erwartete Transfer ballistischer Raketen würde eine besorgniserregende Entwicklung im Konflikt darstellen, zitiert das Blatt mehrere anonyme Quellen. Einen Zeitpunkt oder Schätzungen zum Umfang der Lieferungen wollten die unbekannten Personen dem Bericht zufolge nicht abgeben. Einer der Beamten sagte jedoch, dass die Lieferungen innerhalb weniger Tage beginnen könnten. Ballistische Raketen fliegen in der Regel viel schneller als Marschflugkörper oder Drohnen und können größere Lasten transportieren.

+++ 19:24 Selenskyj: Russische Truppen machen bei Pokrowsk seit zwei Tagen keine Fortschritte +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben die russischen Truppen in der Oblast Donezk seit zwei Tagen keine Fortschritte gemacht. Die Lage bei Pokrowsk an der Ostfront sei jedoch “schwierig”, sagte Selenskyj unter Berufung auf Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj, wie die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” berichtet. Um Pokrowsk gibt es seit Monaten heftige Kämpfe, da sie auch ein wichtiger logistischer Knotenpunkt für die ukrainischen Streitkräfte ist. Zuletzt waren die russischen Truppen schnell vorgerückt (siehe Eintrag um 17:22)

+++ 19:03 IAEA-Chef reist nach Kiew und zum besetzten AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, reist morgen erneut nach Kiew. Er werde auch das Atomkraftwerk Saporischschja besuchen, kündigt die IAEA in Wien an. Das Atomkraftwerk, das Russland im Zuge seiner vor fast zweieinhalb Jahren begonnenen Invasion besetzt hält, ist immer wieder Ziel von Angriffen und Sabotageakten. Moskau und Kiew geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Mitte August hatten Kontrolleure berichtet, dass sich die Lage zugespitzt habe. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde, teilt die IAEA mit.

+++ 18:31 Video soll Einsatz von Flammenwerfer-Drohne zeigen +++
Im Verlauf des Ukraine-Krieges wird viel über den Einsatz verschiedener Waffen spekuliert, so auch über Flammenwerfer-Drohnen. Nun sollen Videos den Einsatz einer entsprechenden Waffe zeigen. Zu sehen ist, wie diese offenbar militärische Stellungen von Russen und ein ganzes Waldstück niederbrennt.

+++ 18:09 Niederländischer Premier kündigt millionenschweres Hilfspaket für die Ukraine an +++
Der neue niederländische Premierminister Dick Schoof hat ein neues Hilfspaket für die Ukraine angekündigt. Im Zuge eines Überraschungsbesuchs in der südukrainischen Stadt Saporischschja traf er sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Das neue Paket hat einen Umfang von mehr als 200 Millionen Euro. Es ist Schoofs erster Besuch in der Ukraine seit seinem Amtsantritt Anfang Juli. Er löste Mark Rutte ab, der ab Oktober offiziell zum nächsten NATO-Generalsekretär ernannt werden soll. “Ohne Übertreibung haben die Niederlande der Ukraine geholfen, Tausende und Abertausende Leben zu schützen. Unsere Beziehungen sind stärker als je zuvor. Wir stehen Seite an Seite im Streben nach einem gerechten und dauerhaften Frieden”, sagte Selenskyj.

Der niederländische Premierminister Dick Schoof zusammen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.

Der niederländische Premierminister Dick Schoof zusammen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.

(Foto: IMAGO/ANP)

+++ 17:47 PCK-Raffinerie in Schwedt bleibt zunächst unter Kontrolle des Bundes +++
Die Ölraffinerie PCK in Schwedt bleibt vorerst unter Kontrolle des deutschen Staates. Die Bundesregierung will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Treuhandverwaltung über die Mehrheitsanteile des russischen Staatskonzerns Rosneft an der PCK-Raffinerie erneut verlängern. Die Treuhandverwaltung wäre sonst am 10. September ausgelaufen. Die Anteile stehen seit September 2022 unter Treuhandverwaltung des Bundes. Hintergrund ist die Entscheidung der Bundesregierung, wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kein russisches Öl mehr zu importieren. Anfang 2023 stellte PCK auf andere Bezugsquellen um. Neben Schwedt geht es um zwei weitere Anlagen. Rosneft hält 54 Prozent der Anteile an der Raffinerie PCK im Nordosten Brandenburgs.

+++ 17:22 Russland macht stärkste Geländegewinne in der Ukraine seit Oktober 2022 – 15 Quadratkilometer pro Tag +++
Die russische Armee ist im August nach Berechnungen so stark vorgerückt wie seit Oktober 2022 nicht mehr. Wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlagen von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) zu bestätigten und beanspruchten Geländegewinnen errechnete, brachte die russische Armee im vergangenen Monat in der Ukraine 477 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle. Das ist der größte russische Geländegewinn seit Oktober 2022 und entspricht mehr als 15 Quadratkilometern pro Tag im August. Die Gebietsgewinne verzeichnete Russland insbesondere in der ostukrainischen Region Donezk. Bis gestern Abend war die russische Armee nur noch sieben Kilometer von der Stadt Pokrowsk entfernt, die als logistischer Knotenpunkt von großer strategischer Bedeutung gilt.

+++ 16:56 Russischer Präsident Putin trifft in der Mongolei ein +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem Besuch in der Mongolei eingetroffen. Putin will dort am Dienstag den mongolischen Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch treffen. Die Beiden werden morgen an einer Zeremonie zum Gedenken an den Sieg sowjetischer und mongolischer Truppen über die japanische Armee im Jahr 1939 teilnehmen. Bei den Kämpfen damals wurden Tausende Soldaten getötet. Für den russischen Präsidenten ist es der erste Besuch in einem Land, das Mitgliedsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) ist, seit dieser vor knapp 18 Monaten einen Haftbefehl gegen ihn wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine erließ. Die Ukraine fordert die Mongolei auf, Putin zu verhaften und an den Gerichtshof in Den Haag zu überstellen. Ein Sprecher Putins erklärte in der vergangenen Woche, der Kreml befürchte keine Festnahme Putins in der Mongolei.

+++ 16:40 Russischer General unter Korruptionsverdacht – Ermittlungen gegen mehr als zehn Militärvertreter +++
In Russland sind Korruptionsermittlungen gegen ein weiteres hochrangiges Mitglied der Armee eingeleitet worden. Wie das russische Ermittlungskomitee bei Telegram mitteilte, wird General Waleri Mumindschanow beschuldigt, “eine Bestechung in einem besonders großen Umfang angenommen” zu haben. Für dieses Vergehen drohen in Russland bis zu 15 Jahre Haft. Mumindschanow ist als Vize-Kommandeur des Militärbezirks Leningrad für die Logistik zuständig, früher arbeitete er im Verteidigungsministerium. Den Ermittlungen zufolge nahm er im Zuge des Abschlusses von Lieferverträgen für Uniformen eine Bestechung im Umfang von mehr als 20 Millionen Rubel (rund 202.000 Euro) an. Seit April gerieten in Russland bereits mindestens zehn Militärvertreter wegen Korruption oder Betrugs ins Visier der Strafverfolgungsbehörden, darunter neben Generälen auch hochrangige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Moskau. Dahinter vermuten manche Beobachter eine Säuberungskampagne.

+++ 16:25 Selenskyj: Kursk-Operation “verläuft nach Plan” +++
Der Einsatz in der russischen Region Kursk verläuft nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Plan. Dies erklärte der Staatschef während eines Arbeitsbesuchs in Saporischschja, wie ein Korrespondent der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet. “Die Kursk-Operation erfüllt ihren Zweck und verläuft nach Plan”, so Selenskyj demnach. “Was die Schwierigkeiten in den Richtungen Pokrowsk und Torezk angeht, glauben wir, dass die Kursk-Operation auch hier Auswirkungen haben kann”, sagte der ukrainische Präsident. Die Gefechte in der Region Kursk könnten dazu führen, dass die Angriffe russischer Truppen in Pokrowsk und Torezk weniger massiv sind, “aber im Moment ist es dort schwierig“. Er fügte hinzu, dass an diesen Frontabschnitten seit jeher die kampfbereitesten russischen Brigaden konzentriert seien.

+++ 15:52 Steppenbrände bedrohen Dörfer im besetzten Luhansk – und keine Feuerwehr zum Löschen? +++
Die Menschen im besetzten Luhansk müssen aktuell nicht nur den Krieg, sondern auch die Natur fürchten: Steppenbrände bedrohen die Region. In den sozialen Medien häufen sich Beschwerden, dass keine Feuerwehr zum Löschen der Flammen da sei.

+++ 15:16 Ukraine erhält Patriot-System von Rumänien: Regierung genehmigt Gesetzesentwurf +++
Die rumänische Regierung genehmigt einen Gesetzentwurf, der die Übergabe eines Patriot-Luftverteidigungssystems an die Ukraine ermöglicht. Das Dokument geht jetzt zur endgültigen Abstimmung an das Parlament. Das berichtet Reuters. Demnach stimmte Bukarest bereits im vergangenen Juni zu, dass es der Ukraine eines seiner beiden einsatzbereiten Patriot-Systeme spenden werde, unter der Bedingung, dass die Verbündeten es durch ein ähnliches Luftverteidigungssystem ersetzen.

+++ 14:53 Mobilisierung in der Ukraine: Petition fordert Absenkung der Obergrenze auf 50 Jahre +++
Eine Petition fordert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, die Altersgrenze für die Mobilisierung auf 50 Jahre zu senken. Bislang haben mehr als 25.000 Menschen die Petition unterzeichnet, wie die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” berichtet. Die Obergrenze für die Mobilisierung liegt in der Ukraine momentan bei 60 Jahren. Nach ukrainischem Recht muss eine elektronische Petition an den Präsidenten innerhalb von drei Monaten mindestens 25.000 Unterschriften erhalten, um berücksichtigt zu werden. Es bleiben noch 34 Tage, um Unterschriften zu sammeln.

+++ 14:34 Russland: Elf Verletzte nach ukrainischen Angriffen auf russische Grenzregion Belgorod +++
Bei ukrainischen Angriffen auf die russische Region Belgorod und die gleichnamige Hauptstadt der Region sollen elf Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden sein. Das teilt Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur der Region Belgorod, bei Telegram mit. Ein Kindergarten soll zerstört worden sein. Dazu veröffentlichte Gladkow Bilder des eingestürzten Gebäudes eines Kindergartens und weiterer Trümmer und beschädigter Gebäude aus der Region. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die örtlichen Behörden nach den Angriffen entschieden hätten, dass mehrere Schulen und Kindergärten in der Region eine Woche geschlossen bleiben sollten. In einigen Regionen in der Ukraine und in Russland ist der 2. September der erste Schultag nach den Ferien.

+++ 14:10 Selenskyj: Russische Rakete zerstört Moschee in Kiew +++
Bei dem russischen Raketenangriff auf Kiew in der Nacht zum Montag (siehe Einträge 05:39, 06:20 und 09:29) sind eine Moschee sowie ein anliegendes islamisches Kulturzentrum schwer beschädigt worden. In einem Post auf X schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Russland habe keine Achtung vor spirituellen oder menschlichen Werten und keinen Respekt vor einer Religion oder einem Glauben. “Es setzt seinen Zerstörungsfeldzug gegen das ukrainische Volk fort und versucht, alle unsere Gemeinschaften und sogar heilige Stätten der Anbetung zu zerstören”, so Selenskyj weiter. Der oberste Mufti der hiesigen Gemeinde, Vadym Dashevski, spricht laut der Nachrichtenagentur Reuters von einem “heimtückischen Angriff” auf die Moschee.

+++ 13:39 Video dokumentiert massive Drohnenwelle in und um Moskau +++
Mit einem großen Drohnenangriff erreicht die Ukraine Ziele in und um Moskau. Nur 16 Kilometer vom Kreml entfernt wird eine Explosion in einer Raffinerie gefilmt. Auch zwei weitere Kraftwerke werden getroffen. Laut russischen Angaben werden über 150 ukrainische Drohnen abgefangen.

+++ 12:58 Polen will russische Drohnen abschießen +++
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski sieht Warschau in der Pflicht, aus der Ukraine herannahende russische Drohnen und andere Flugkörper noch vor dem Eindringen in den polnischen Luftraum abzuschießen. Das sagt der liberalkonservative Politiker der britischen “Financial Times” (FT). Sikorski stellt sich damit gegen den offiziellen Standpunkt der NATO, wonach das Risiko einer Eskalation des Krieges durch eine mögliche direkte Konfrontation mit russischen Streitkräften zu groß ist. Den Abschuss russischer Drohnen und Raketen über der Ukraine lehnt das Verteidigungsbündnis bisher ebenso ab wie die Forderung Kiews nach einer Flugverbotszone über dem Land. Sikorski sagte der FT: “Ich persönlich bin der Ansicht: Wenn feindliche Flugkörper auf dem Weg in unseren Luftraum sind, dann wäre dies ein legitimer Akt der Selbstverteidigung. Denn wenn sie einmal eingedrungen sind, ist das Risiko erheblich, dass jemand durch Trümmer verletzt wird.

+++ 12:12 Munz: Wie Russland auf Wahlerfolge von AfD und BSW reagiert +++
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen sind auch in Russland Thema. Der ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über Reaktionen auf die Wahlerfolge von AfD und BSW und schildert den Umgang der Moskauer mit dem vielleicht größten Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt jemals.

+++ 11:40 Putin lobt Tempo der russischen Eroberungen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Auftritt vor Schülern das Tempo seiner Truppen bei der Besetzung neuer Territorien in der benachbarten Ukraine gelobt. Die Ukraine habe versucht, mit ihrem Gegenstoß im Gebiet Kursk, den Vormarsch der russischen Truppen im Donbass aufzuhalten – vergeblich. “Wir reden jetzt nicht davon, dass wir 200 oder 300 Meter vorankommen”, sagt Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Es gehe stattdessen um mehrere Quadratkilometer. “So ein Tempo bei der Offensive im Donbass hatten wir lange nicht.” Putin hat auf dem Weg in die Mongolei in der sibirischen Teilrepublik Tuwa einen Stopp eingelegt, um einen Unterricht im nach Kriegsbeginn neu eingeführten Fach “Gespräche über das Wichtige” zu besuchen. Der propagandistisch gefärbte Unterricht soll Kindern den politischen Kurs des Kremls näherbringen. Am ersten Schultag ist Putin auch in den vergangenen Jahren immer wieder in die Rolle des Oberlehrers geschlüpft. Im öffentlichen Unterricht wiederholte er die Behauptung, der von ihm befohlene Angriffskrieg diene der Verteidigung des eigenen Landes.

Der russische Präsident Wladimir Putin spricht mit Schülern einer Schule in Kysyl, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tuwa im südlichen Sibirien. Der russische Präsident Wladimir Putin spricht mit Schülern einer Schule in Kysyl, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tuwa im südlichen Sibirien.

Der russische Präsident Wladimir Putin spricht mit Schülern einer Schule in Kysyl, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tuwa im südlichen Sibirien.

(Foto: via REUTERS)

+++ 11:07 Ukraine: 22 Raketen und 20 Drohnen abgefangen +++
Die Ukraine hat einem russischen Angriff 22 von 35 Raketen abgefangen, wie die Luftwaffe mitteilt. Zudem seien von 23 russischen Angriffsdrohnen 20 zerstört worden. Über Kiew, Charkiw, Dnipro, Poltawa, Mykolajiw und Saporischschja seien neun ballistische Raketen und 13 Marschflugkörper abgefangen worden.

+++ 10:36 Video zeigt russischen Raketeneinschlag in Charkiw +++
Russland überzieht die Charkiw seit Tagen mit Raketenangriffen. Laut ukrainischen Angaben sollen am Sonntag mindestens zehn Raketen auf die Großstadt abgefeuert worden sein. Dabei wird ein Einkaufs- und Veranstaltungszentrum getroffen. Dutzende Menschen werden verletzt.

+++ 10:01 Zahl der Verletzten nach russischem Angriff auf Sumy steigt +++
Nach einem russischen Raketenangriff die Stadt Sumy, im Nordosten der Ukraine, ist die Zahl der Verletzten gestiegen. Laut neuesten Angaben des Innenministeriums der Ukraine wurden 18 Menschen verletzt, darunter 6 Kinder. Das teilt das Ministerium auf Telegram mit. Zuvor (siehe Eintrag 03:34) hatte die Stadtverwaltung von Sumy berichtet, dass bei dem Angriff mindestens 13 Zivilisten verletzt wurden, darunter vier Kinder. Bei dem russischen Raketenangriff waren auf ein Zentrum für soziale und psychologische Rehabilitation von Kindern und ein Waisenhaus in Sumy getroffen worden. Die Sicherheitslage in der Region Sumy hat sich mit dem Beginn des grenzüberschreitenden Einmarsches der Ukraine in die benachbarte Region Kursk in Russland am 6. August weiter verschärft. Die Stadt Sumy, in der über 250.000 Menschen leben, liegt etwa 350 Kilometer östlich von Kiew.

+++ 09:29 Ukraine: Zwei Verletzte nach russischem Luftangriff auf Kiew +++
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit Raketen attackiert (siehe Einträge 05:39 und 06:20). Bei dem nächtlichen Angriff seien mindestens zwei Menschen durch herabstürzende Trümmer abgeschossener Raketen verletzt worden, teilen die örtlichen Behörden mit. Zudem seien Brände ausgelöst sowie Häuser und Infrastruktur beschädigt worden. Fast zwei Stunden lang galt in der Nacht bis zum frühen Morgen landesweit Luftalarm.

+++ 08:57 ISW: Mehrheit der Russen unterstützt Krieg in der Ukraine +++
Die russische Bevölkerung befürworte weiterhin den Krieg in der Ukraine – auch nach dem Einmarsch der Ukraine in die russische Grenzregion Kursk. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Unter Berufung auf Umfragen des unabhängigen russischen Meinungsforschungsinstitut Levada Center ist die Unterstützung der Russen für die russische Militäroperation in der Ukraine im August sogar gestiegen. Im August 2024 unterstützen demnach etwa 78 Prozent der Befragten den Krieg in der Ukraine – ein Anstieg von 75 Prozent im Juli 2024 und 77 Prozent im Juni 2024. Die russische Bevölkerung scheine nicht kriegsmüde. Das verschaffe dem Kreml Flexibilität bei seiner Strategie, einen langwierigen Zermürbungskrieg gegen die Ukraine zu führen, interpretieren die Analysten des ISW.

+++ 08:11 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 617.600 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1300. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem neun Panzer, zehn Artilleriesysteme, ein Mittleres Artillerieraketensystem und 30 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 8.601 Panzer, 17.646 Artilleriesysteme und 368 Flugzeuge, 328 Hubschrauber, Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 07:29 Gouverneur: Saporischschja binnen eines Tages 171-mal unter Beschuss +++
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden sollen russische Streitkräfte die ukrainische Region Saporischschja 171-mal beschossen haben. Das teilt der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Demnach gab es vier russische Luftangriffe auf die Ortschaften auf Lobkove, Pjatschatki und Nowoandriiwka bei denen 95 Drohnen im Einsatz waren.

+++ 07:03 Rettungskräfte bergen Mann lebend aus Trümmern in Charkiw +++
Nach einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine haben Rettungskräfte einen Mann lebend aus den Trümmern einer eingestürzten Veranstaltungshalle geborgen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Überlebende sagt kurz nach seiner Bergung, dass es ihm “gut gehe”. Bei den russischen Raketenangriffen auf Charkiw wurden nach Angaben der Behörden mehr als 40 Menschen verletzt, darunter fünf Kinder. Mehrere Raketen hatten am Sonntagmittag in der östlichen Stadt ein Einkaufszentrum und eine Veranstaltungshalle getroffen.

Rettungskräfte helfen einem Mann, über die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw zu gehen. Rettungskräfte helfen einem Mann, über die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw zu gehen.

Rettungskräfte helfen einem Mann, über die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw zu gehen.

(Foto: REUTERS/Yevhen Titov)

Retter tragen einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw. Retter tragen einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw.

Retter tragen einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in Charkiw.

(Foto: REUTERS/Yevhen Titov)

+++ 06:20 Brände und Explosionen: Massiver russischer Luftangriff auf Kiew +++
Russland greift die Ukraine mit einer Reihe von Drohnen, mehr als zehn Marschflugkörpern und Dutzenden ballistischen Raketen an. Betroffen seien die Hauptstadt Kiew und möglicherweise auch andere Städte, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Angesichts einer Reihe von Explosionen in Kiew flüchteten viele Einwohner der Stadt in Luftschutzbunker. Bürgermeister Vitali Klitschko sagt, die Rettungsdienste seien in die Stadtteile Holosijwskij und Solomjanskij gerufen worden. Klitschko schreibt auf Telegram von mehreren Bränden. Das schreibt auch der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko. Im Stadtteil Schewtschenkiwskij sei eine Person Berichten zufolge von herabfallenden Trümmerteilen verletzt worden. “Es wird eine Antwort auf alles geben. Der Feind wird es spüren”, erklärt der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, bei Telegram.

Dichter Rauch steigt nach den russischen Raketenangriffen über Kiew auf. Dichter Rauch steigt nach den russischen Raketenangriffen über Kiew auf.

Dichter Rauch steigt nach den russischen Raketenangriffen über Kiew auf.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andreas Stroh)

+++ 05:39 Explosionen: Russischer Raketenangriff trifft Kiew +++
Die Hauptstadt Kiew ist nach ukrainischen Militärangaben erneut Ziel eines russischen Raketenangriffs. Einheiten der Luftabwehr seien im Einsatz, um den Angriff abzuwehren, teilen ukrainische Militärvertreter über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Augenzeugen in Kiew berichten von mehreren lauten Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Die genaue Anzahl der abgefeuerten Raketen und mögliche Schäden sind zunächst nicht bekannt.

+++ 04:46 Putin: Neue Gaspipeline nach China im Plan +++
Die Vorbereitungen für den Bau einer neuen russischen Gaspipeline durch die Mongolei nach China verlaufen nach Angaben von Präsident Wladimir Putin planmäßig. Im Januar 2022 seien die Machbarkeitsstudie genehmigt und die notwendigen technischen Untersuchungen durchgeführt worden, sagt Putin in einem Interview mit der mongolischen Zeitung Onoodor laut einer auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Mitschrift. Die geplante Pipeline “Power of Siberia 2” soll jährlich 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der russischen Region Jamal über die Mongolei nach China transportieren.

+++ 03:34 Russen bombardieren Waisenhaus in Sumy – 13 Verletzte +++
Russische Truppen haben ein Zentrum für soziale und psychologische Rehabilitation von Kindern und ein Waisenhaus in Sumy mit Raketen angegriffen. Der “Ukrainska Pravda” zufolge wurden dabei 13 Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Das Gebäude liege mitten in einem Wohngebiet, schreibt die Zeitung mit Verweis auf die örtliche Militärverwaltung.

+++ 02:26 Umfrage: Polen für Abschuss russischer Spionagedrohnen +++
Laut einer Umfrage der polnischen Zeitung “Rzeczpospolita” meinen fast 60 Prozent der Polen, das polnische Militär sollte russische Drohnen abschießen, die bei Luftangriffen auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eindringen. Die Umfrage nimmt Bezug auf ein nicht identifiziertes Flugobjekt, vermutlich eine Kamikaze-Drohne vom Typ Shahed, die am 26. August über 30 Minuten lang über Polen flog, bevor es verschwand. Der polnische Brigadegeneral Tomasz Drewniak erklärte gegenüber Radio RMF24, dass Russland wahrscheinlich Polens Luftabwehrsystem teste, indem es Drohnen in den polnischen Luftraum schicke.

+++ 00:26 Russland: Ein Toter durch Beschuss in Belgorod +++
Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, meldet, ein Mensch sei durch ukrainisches Feuer im Dorf Schagarowka in Grenznähe getötet worden. Drei Personen seien bei Angriffen auf das Dorf Shebekino verletzt worden. Mindestens ein weiteres Dorf sei von Ukrainern beschossen worden.

+++ 23:08 Russland meldet 158 abgewehrte Drohnen +++
Russland hat nach eigenen Angaben “massive” ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau und 14 weitere Regionen abgewehrt. Insgesamt seien in der Nacht 158 Flugobjekte abgefangen worden, erklärt das Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Zehn Drohnen griffen nach Behördenangaben Ziele in Moskau an.

+++ 22:24 Luftangriff auf Charkiw: Zahl der Verletzten steigt auf 47 +++
Nach dem massiven russischen Luftangriff auf Charkiw ist die Zahl der Verletzten weiter gestiegen. 47 Menschen sind dabei verletzt worden, darunter sieben Kinder. Das berichtet der staatliche Dienst der Ukraine für Notsituationen bei Telegram. Bei dem Angriff wurden mehrere zivile Gebäude wie ein Einkaufszentrum getroffen, wie auf Fotos von Nachrichtenagenturen zu sehen ist.

Bei dem russischen Luftangriff wurden mehrere zivile Gebäude schwer beschädigt. Bei dem russischen Luftangriff wurden mehrere zivile Gebäude schwer beschädigt.

Bei dem russischen Luftangriff wurden mehrere zivile Gebäude schwer beschädigt.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

+++ 21:52 Ukrainischer Hubschrauber stürzt bei Übungsflug ab – zwei Piloten tot +++
Bei einem Hubschrauberabsturz an der Ivan Kozhedub Kharkiv National Air Force Universität in der Ukraine sind zwei Piloten ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, befand sich der Hubschrauber vom Typ Mi 2 auf einem Trainingsflug. Dies wird auf der Facebook-Seite der Universität angegeben, berichtet Ukrinform. “Die Universität erleidet einen irreparablen Verlust – die zweiköpfige Besatzung ist ums Leben gekommen“, heißt es in einer Erklärung auf der Facebook-Seite der Universität. Demnach untersuchen Ermittler, Fachexperten und Vertreter des Verteidigungsministeriums die Absturzstelle. Was zu dem Unglück geführt hat, ist noch unklar.

+++ 21:06 Ukrainischer Energieversorger kündigt Stromausfälle an +++
In der Ukraine wird es infolge der massiven russischen Angriffe auf das Energienetz des Landes am Montag mehrere Stromausfälle geben. Diest teilt das ukrainische Energieunternehmens Ukrenergo mit, wie Ukrinform berichtet. Die Stromversorgung kritischer Infrastruktureinrichtungen wird demnach nicht eingeschränkt. Gleichzeitig warnt Ukrenergo, dass es zu Änderungen im Umfang der Beschränkungen kommen kann.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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