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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 11:11 Russisches Munitionslager angeblich getroffen: Region Krasnodar lässt Dorf evakuieren +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 11:11 Russisches Munitionslager angeblich getroffen: Region Krasnodar lässt Dorf evakuieren +++

In der russischen Region Krasnodar wird nach Angaben des dortigen Gouverneurs ein Dorf evakuiert. 1200 Menschen seien im Bezirk Tichorezk teilweise mit Bussen in Sicherheit gebracht worden, heißt es. Die meisten seien bei Freunden oder Verwandten untergekommen, andere in Notunterkünften. Zuvor hatte der Gouverneur von ukrainischen Drohnenangriffen in der Nähe des Dorfes berichtet. Diese führten ihm zufolge zu Detonationen “explosiver Gegenstände”. Laut russischen Telegram-Kanälen wurde ein Munitionslager getroffen – bestätigt ist dies jedoch nicht. (Siehe Eintrag von 7.23 Uhr)

+++ 10:39 Russische Spezialeinheit will in Kursk vorgerückt sein +++
Die Kämpfe in der russischen Region Kursk halten an – dabei wollen Soldaten der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat einen Erfolg auf einem sieben Kilometer langen Teil der Frontlinie erzielt haben. Dem russischen Staatsmedium RIA Novosti zufolge sagt ein Kommandeur, binnen fünf Tagen seien sie um anderthalb Kilometer vorgerückt. Sie hätten 120 ukrainische Soldaten ausgeschaltet. Auch der ukrainische Generalstab verkündet seinerseits Erfolge, wonach die eigenen Kräfte den Russen in der Region Kursk weitere Verluste an Personal und Ausrüstung zugefügt hätten. Zugleich ist von zahlreichen russischen Luftangriffen die Rede. Am Freitag seien es 22 Angriffe von russischen Flugzeugen gewesen, dabei hätten die Russen 25 Lenkbomben eingesetzt. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.

+++ 09:53 Irans neue Drohne kann angeblich Tausende Kilometer weit fliegen +++
Nach ukrainischen Angaben greift Russland das Land immer wieder mit den vom Iran hergestellten Shahed-Kampfdrohnen an – nun präsentiert der Iran bei einer Militärparade in Teheran die jüngste Version seiner Kamikaze-Drohnen. Die “Shahed 136-B” hat nach Angaben des Staatssenders IRIB eine Reichweite von 4000 Kilometern und soll zu den progressivsten Drohnen weltweit gehören. Der Iran hat eigenen Angaben nach in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Herstellung von Drohnen gemacht. Teheran bestreitet jedoch kategorisch, dass die Drohnen massenweise von Russland im Ukraine-Krieg eingesetzt werden.

+++ 09:22 F-16-Jets könnten mit US-Mittelstreckenraketen bestückt werden +++
Zu einem neuen Militärpaket der USA für die Ukraine könnten auch Mittelstreckenraketen für F-16-Kampfjets gehören. Laut der US-Zeitung “Politico” geht es um Raketen des Waffensystems Joint Standoff Weapon, welches von der US-Armee eingesetzt wird. Zum Waffensystem gehören nach Angaben des Herstellers Luft-Boden-Raketen, die eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern haben. Dies würde es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, Ziele aus einer sichereren Entfernung als bisher anzugreifen, schreibt “Politico”. Washington erwäge, die Raketen als Teil eines Militärpakets in Höhe von 375 Millionen US-Dollar bereitzustellen. Das Paket werde noch finalisiert, heißt es unter Berufung auf zwei US-Beamte. Voraussichtlich am Montag soll es bekanntgegeben werden. Es soll auch Artilleriemunition, Raketen und Luftabwehrraketen enthalten.

+++ 08:47 Russland: Mehr als 100 Drohnen abgeschossen +++
Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als 100 Drohnen in verschiedenen Regionen des Landes abgeschossen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Flugabwehr allein im Gebiet Brjansk 53 Drohnen ab. Im Raum Krasnodar wurden demnach 18 Drohnen abgefangen, in den verschiedenen Regionen insgesamt 101. Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen den seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg immer wieder Ziele in Russland angegriffen, darunter Munitionslager und Treibstoffdepots, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:59 Kiew berichtet von Erfolgen bei Rekrutierungen +++
Das Verteidigungsministerium in Kiew berichtet von angeblich steigenden Rekrutierungszahlen. “Im Schnitt werden im Land monatlich 6500 Freiwillige rekrutiert”, wird der Bevollmächtigte des Ministeriums, Olexij Beschewez, nach der Eröffnung eines Rekrutierungszentrums im zentralukrainischen Tscherkassy zitiert. Vom Koch bis zum Drohnenpiloten seien aktuell mehr als 10.000 freie Stellen in Armee, Nationalgarde, Grenzschutz ausgeschrieben. Insgesamt hat das Ministerium nach eigenen Angaben bereits 38 derartiger Rekrutierungszentren landesweit eingerichtet. Zu den allgemeinen Einberufungszahlen macht das Ministerium keine Angaben. Zugleich machen in sozialen Medien täglich weiter Aufnahmen von gewaltsamen Rekrutierungen die Runde, in denen Männer von Uniformierten mit Schlägen und Tritten traktiert und in Kleinbusse geschleift werden. Oft solidarisieren sich zufällig anwesende Passanten mit den Opfern.

+++ 07:23 Krasnodar meldet Explosion nach Drohnenangriffen +++
In der russischen Region Krasnodar, die östlich der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim liegt, hat es russischen Angaben zufolge eine Explosion gegeben. Gouverneur Veniamin Kondratyev berichtet bei Telegram von ukrainischen Drohnenangriffen im Bezirk Tichorezk. Es seien zwei Drohnen abgewehrt worden, schreibt er. Herabfallende Trümmer hätten ein Feuer ausgelöst, “das sich auf explosive Gegenstände ausbreitete. Es kam zu einer Detonation”. Russische Telegramkanäle wie Astra melden, es sei ein Munitionsdepot getroffen worden. Mehrere Videos sollen die Explosion zeigen. Verletzte sind bisher nicht berichtet worden. Laut dem Gouverneur wurden Bewohner eines Dorfes nahe des Brandorts in Notunterkünften in der Stadt Tichorezk untergebracht. Bereits am Mittwoch hatten ukrainische Sicherheitskreise erklärt, es sei durch einen Drohnenangriff ein Munitionsdepot in der westrussischen Region Twer zerstört worden.

+++ 06:43 Gouverneur: Rakete schlägt in Krywyj Rih ein, Junge und Seniorinnen getötet +++
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge einen Raketenangriff auf Krywyj Rih im Zentrum des angegriffenen Landes geflogen. Mindestens drei Menschen seien getötet und drei weitere verletzt worden, schreibt der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak, bei Telegram. Bei den Todesopfern handele es sich um einen 12-jährigen Jungen und zwei Frauen im Alter von 75 und 79 Jahren. Wie die Militärverwaltung der Stadt meldet, schlug die Rakete mitten in der Nacht in einem Wohngebiet der Großstadt ein. In der Nacht meldeten mehrere Regionen der Ukraine erneut Luftalarm wegen russischer Angriffe. Die ukrainische Flugabwehr spricht von 25 Attacken insgesamt. 5 Raketen und 11 Drohnen seien abgefangen worden, heißt es.

+++ 06:14 Spekulationen über Entlassungen im ukrainischen Verteidigungsministerium +++
Im ukrainischen Verteidigungsministerium laufen weitere Personalumstellungen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden zwei Stellvertreter des Militärgeheimdienstchefs Kyrylo Budanow durch Verteidigungsminister Umjerow entlassen worden. Die Entlassung sei bereits vergangene Woche ohne Rücksprache mit Budanow erfolgt. Initiator der Personalie soll Präsidentenbürochef Andrij Jermak sein, der damit den Chef des Militärgeheimdienstes schwächen wolle, heißt es in den Berichten. Dem Nachrichtenportal “Ukrajinska Prawda” zufolge soll Umjerow zudem etwa 20 Generäle und hochrangige Mitarbeiter entlassen wollen oder bereits geschasst haben. Weder Umjerow noch Budanow kommentieren die Berichte.

+++ 05:44 Selenskyj setzt auf Stromimporte aus der EU +++
Die Ukraine bereitet sich darauf vor, weitere russische Luftangriffe auf die Energieproduktion abzuwehren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet in seiner Videobotschaft von einer Vereinbarung mit Brüssel über den Ausbau von Stromimporten aus der EU. “Das ist das, was unser Land und unsere Bevölkerung in schwierigen Situationen definitiv unterstützen wird”, sagt der Staatschef, ohne weitere Details zu nennen. Ukrainischen Angaben nach können derzeit 1,7 Gigawatt aus der EU und dem südwestlichen Nachbarland Moldau importiert werden. Die Regierung hatte zuvor eine Erhöhung auf über 2,2 Gigawatt als Ziel genannt.

+++ 04:47 Umfrage: Jeder zweite Russe für Abzug aus der Ukraine +++
Fast 50 Prozent der russischen Bevölkerung sind für einen Truppenabzug aus der Ukraine und für Friedensverhandlungen, auch wenn die militärischen Ziele des Kremls nicht erreicht werden. Dies geht aus einer gemeinsamen Umfrage der unabhängigen Meinungsforschungsinstitute ExtremeScan und Chronicles hervor, über die der “Kyiv Independent” berichtet. Die Zahlen stellen eine bemerkenswerte Abweichung von der überwältigenden Unterstützung für den Krieg dar, die frühere Umfragen zeigten. Eine im Februar durchgeführte Umfrage des unabhängigen russischen Meinungsforschungsinstituts Lewada ergab, dass 77 Prozent der Russen einen umfassenden Krieg in der Ukraine befürworteten.

+++ 03:45 Feinstaub: Kiew führt Liste der meist verschmutzten Großstädte +++
Kiew steht an der Spitze einer Liste der am stärksten verschmutzten Großstädte der Welt. Obwohl sich die Luftsituation in Kiew insgesamt verbessert, erreicht die Luft bereits um 1 Uhr nachts kritische Werten. Die Stadt verzeichnet dabei einen fünffachen Anstieg der Konzentration von Schwebestaubpartikeln, die Verbrennungsprodukte sind. Dies sei auf das Abbrennen von Torfmooren und Wäldern in den Regionen Tschernihiw, Sumy und Kiew zurückzuführen, teilt die staatliche Verwaltung der ukrainischen Hauptstadt mit. Ärzte empfehlen den Bürgern, sich nicht im Freien aufzuhalten, die Fenster zu schließen, die Luft mit speziellen Geräten zu reinigen und viel Wasser zu trinken.

+++ 02:37 Telegram weist Vorwurf Kiews zurück: Keine Daten weitergegeben +++
Nach dem Verbot des Messenger-Dienstes Telegram für Staatsbedienstete in der Ukraine erklärt das Unternehmen, niemals Daten von Personen oder Inhalte von Nachrichten weitergegeben zu haben. “Telegram hat niemals Messaging-Daten an irgendein Land, einschließlich Russland, weitergegeben. Gelöschte Nachrichten werden für immer gelöscht und können technisch nicht wiederhergestellt werden”, so Telegram in einer Erklärung. Jeder Fall von “durchgesickerten Nachrichten” sei nachweislich das Ergebnis eines kompromittierten Geräts, wie etwa durch Beschlagnahmung oder Malware gewesen. Laut der Telemetrio-Datenbank sind etwa 33.000 Telegram-Kanäle in der Ukraine aktiv. Das Land hatte zuvor aus Angst vor russischer Spionage die Nutzung der Messaging-App auf offiziellen Geräten von Staatsbediensteten, Militärs und wichtigen Mitarbeitern verboten.

+++ 01:21 Putin-Gegner Kara-Murza: Jetzt Demokratie in Russland vorbereiten +++
Der Westen und die russische Exilopposition sollten jetzt damit beginnen, den Grundstein für einen demokratischen Übergang in Russland zu legen, fordert der russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Murza im Vorgriff auf ein Ende der Regentschaft von Kremlchef Wladimir Putin. Sieben Wochen nach seiner Freilassung aus einer sibirischen Strafkolonie im Zuge eines historischen Ost-West-Austauschs äußert sich Kara-Murza nicht dazu, wie Putins Abgang seiner Meinung nach aussehen würde. Er betont jedoch, dass Russland die knappe Zeit für Reformen nicht vergeuden dürfe, wie es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 geschehen sei.

+++ 00:19 Drei Angriffe auf Charkiw: Mindestens 15 Verletzte +++
Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw, Igor Terechow, meldet drei Angriffe auf die Stadt durch russische Streitkräfte. Dabei sind nach Angaben des Bürgermeisters 15 Menschen verletzt worden, darunter drei Kinder. Acht Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei von Charkiw, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Suspilne zitiert wurden, trafen die Anschläge drei verschiedene Stadtteile. Ein Treffer, der durch eine gelenkte Bombe verursacht wurde, traf einen Bereich vor einem Krankenhaus. Ein zweiter traf ein Gebiet mit Privathäusern und der dritte eine offene Fläche. Weiter südöstlich in der Region Charkiw, in dem Dorf Kivsharivka, wurden bei einem russischen Angriff zwei Menschen getötet und zwei verletzt, wie die regionale Polizei mitteilte.

+++ 23:20 Insider: USA schnüren 375-Millionen-Dollar-Waffenpaket für Kiew +++
Die USA werden der Ukraine ein zusätzliches Paket an Militärhilfe im Wert von 375 Millionen Dollar zukommen lassen, berichtet Reuters unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte US-Regierungsbeamte. Die Bekanntgabe des Pakets werde irgendwann nächste Woche erwartet, heißt es. Falls dies bestätigt wird, wäre dies die größte Tranche an Militärhilfe, die die USA der Ukraine seit Mai dieses Jahres zukommen ließen. Damals wurde ein Paket im Wert von 275 Millionen Dollar geliefert. Das Paket werde laut den Insidern Patrouillenboote, Munition für hochmobile Artillerie-Raketensysteme (HIMARS), Artilleriegeschosse, Ersatzteile und andere militärische Ausrüstung enthalten.

+++ 22:19 Norwegen stockt Ukraine-Hilfe nach Kritik auf +++
Das als Nansen-Programm bekannte zivile und militärische Unterstützungsprogramm Norwegens für die Ukraine wird bis 2030 verlängert und in diesem Jahr um weitere 5 Milliarden Kronen (475 Millionen US-Dollar) aufgestockt. Dies verkündete die norwegische Regierung. Das Nansen-Programm hat nun einen Gesamtwert von 135 Milliarden Kronen (12,8 Milliarden US-Dollar). Ursprünglich waren für das Programm von 2023 bis 2028 Ausgaben in Höhe von 75 Milliarden Kronen (7 Milliarden US-Dollar) vorgesehen. Die norwegische Nachrichtenagentur Nettavisen berichtete, dass die Entscheidung, das Nansen-Programm auszuweiten, getroffen wurde, nachdem die Regierung ‘massive Kritik einstecken musste, weil Norwegens Unterstützung für die Ukraine im Vergleich zu anderen Ländern hinterherhinkt’. Fast alle norwegischen Oppositionsparteien forderten eine deutliche Aufstockung der Unterstützung für die Ukraine, so Nettavisen. “Dieses unerschütterliche Engagement wird der Ukraine helfen, Leben zu schützen, die Freiheit zu verteidigen und unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken”, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach der Entscheidung.

+++ 21:22 Scholz betont: Keine Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine erneut abgelehnt. “Ich werde, obwohl mich viele gedrängt haben, keine Marschflugkörper, die bis nach Moskau reichen, liefern”, sagte der SPD-Politiker vor rund 200 Gästen bei einem Bürgergespräch in Niedergörsdorf in Brandenburg. “Ich kann und werde hier an dieser Stelle versichern: Bei dieser Haltung werde ich auch bleiben.” Scholz betonte zugleich die Notwendigkeit, Möglichkeiten für einen Frieden im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu prüfen. “Jetzt ist die Zeit auszuloten, welche Möglichkeiten da sind.” Der Kanzler kritisierte die Haltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der AfD. Er widerspreche ihnen, wenn sie sagten, dass Friedensverhandlungen die Alternative für eine Unterstützung der Ukraine seien. “Das ist naiv.”

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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