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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 00:32 Selenskyj bespricht “Siegesplan” mit US-Kongressabgeordneten +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 00:32 Selenskyj bespricht “Siegesplan” mit US-Kongressabgeordneten +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat “einige Details” des ukrainischen Siegesplans mit einer US-Kongressdelegation in Italien besprochen. In seiner abendlichen Videoansprache erklärt er, der Plan solle US-Präsident Joe Biden und den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump vorgelegt werden. “Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt, zu Beginn des Herbstes, darauf, die Positionen der Ukraine und der Ukrainer so weit wie möglich zu stärken, unsere Städte und Dörfer vor dem russischen Terror zu schützen und natürlich unsere Krieger an der Front mit mehr Einsatzmöglichkeiten auszustatten”, erläutert Selenskyj weiter.

+++ 23:23 Selenskyj: Noch immer Hunderte Menschen nach Poltawa-Angriff im Krankenhaus +++
Nach dem schweren russischen Angriff auf die Stadt Poltawa mit bislang 58 Toten werden noch immer 220 Menschen in Krankenhäusern behandelt, teilt der ukrainische Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache mit. Einige befinden sich demnach in einem kritischen Zustand. “Der Septemberanfang war leider durch brutale russische Angriffe gekennzeichnet”, sagt Selenskyj. Russland hatte am Dienstag zwei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert.

+++ 21:53 Neuer ukrainischer Außenminister: Russische Aggression auch über Ukraine hinaus +++
Nach den Luftraumverletzungen in Rumänien und Lettland erklärt neue ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, der Vorfall zeige, dass Russland mit seiner Aggression nicht an den Grenzen der Ukraine halt mache. “Die kollektive Antwort der Alliierten sollte jetzt maximale Unterstützung für die Ukraine sein”, schreibt er auf X. “Die Ukraine braucht zu diesem Zweck konkrete Maßnahmen ihrer Verbündeten. Eine mutige gemeinsame Entscheidung, die Luftabwehr der Partner einzusetzen, um russische Raketen und Drohnen über der Ukraine abzufangen.”

+++ 21:05 Ukraine: Frau stirbt nach Angriff auf Wohngebiet in der Region Charkiw +++
Russland hat nach Angaben des Gouverneurs Oleh Syniehubov ein Wohngebiet in der Stadt Derhatschi im Gebiet Charkiw mit einem Mehrfachraketenwerfer angegriffen, wie “Kyiv Independent” berichtet. Demnach wurde bei dem Angriff eine 76-jährige Frau getötet. Mindestens 13 weitere Personen seien verletzt worden. An acht Wohnhäusern gebe es Schäden.

+++ 20:23 Russische Kriegsgefangene dürfen nicht mehr telefonieren +++
Russische Kriegsgefangene in der Ukraine dürfen nicht mehr mit ihren Angehörigen telefonieren. Das berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf den Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez. Er erklärte demnach im ukrainischen Fernsehen, das Verbot verstoße nicht gegen die Genfer Konventionen, da russische Kriegsgefangene weiterhin schriftliche Briefe an ihre Familien schicken könnten. “Es gab viele Diskussionen über die Möglichkeit für russische Kriegsgefangene, ihre Verwandten in der Russischen Föderation anzurufen… Uns wurde mitgeteilt, dass die Russen nach wie vor Briefe schreiben, aber nicht mehr telefonieren dürfen”, so Lubinez.

+++ 19:13 CIA-Chef: 2022 gab es “echtes Risiko” eines Atomwaffen-Einsatzes +++
CIA-Chef Bill Burns zufolge bestand zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine ein “echtes Risiko” eines Einsatzes taktischer Atomwaffen durch Moskau, wie der britische “Telegraph” berichtet. “Es gab einen Moment im Herbst 2022, in dem meiner Meinung nach ein echtes Risiko für einen möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen bestand”, sagt Burns. Er bezieht sich auf die Zeit der ukrainischen Gegenoffensiven in den Gebieten Charkiw und Cherson.

+++ 18:13 Treibstofflager in Belgorod brennt nach Drohnenangriff +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei einem Drohnenangriff auf die südrussische Region Belgorod ein Treibstofflager in Brand gesetzt. Unter Berufung auf Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow meldet die russische Staatsagentur TASS, dass eine Kampfdrohne das Lager im Bezirk Wolkonowsk getroffen habe. “Durch die Explosion sind die Tanks in Brand geraten.” Die ukrainischen Streitkräfte sind zuletzt dazu übergegangen, logistische und militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet mit Kampfdrohnen anzugreifen.

+++ 17:48 Regionalwahlen in Russland – Beobachter registrieren viele Verstöße +++
Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben Millionen Russen über neue Gouverneure, Regionalparlamente und Bürgermeister abgestimmt. Unabhängige Beobachter der vom Kreml als “ausländischer Agent” geächteten Organisation “Golos” registrierten auch am letzten der drei Tage eine Vielzahl von Wahlrechtsverstößen. Arbeitgeber hätten ihre Mitarbeiter zur Stimmabgabe gedrängt, diese auch bis an die Urne verfolgt. Es habe wie immer in Russland auch illegale Mehrfachabstimmungen und andere Rechtsverletzungen gegeben. “Golos” hatte schon vorab erklärt, dass der Machtapparat alles daran setze, vor allem den Vertretern der Kremlpartei Geeintes Russland zu politischen Ämtern zu verhelfen.

+++ 17:22 Um Pokrowsk wüten erneut schwere Kämpfe +++
Der seit Wochen andauernde Ansturm russischer Truppen gegen die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Pokrowsk am Rande des Donbass sind mit aller Wucht fortgesetzt worden. Im Tagesverlauf seien in dem Abschnitt im Osten des Landes insgesamt 23 russische Angriffe abgewehrt worden, teilt der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. “Die Lage im Sektor Pokrowsk bleibt angespannt”, heißt es. Ähnlich schwere Gefechte werden auch aus dem nahe gelegenen Kurachewe gemeldet. Dort habe die russische Armee insgesamt 19-mal versucht, die ukrainische Verteidigung auszuhebeln.

+++ 17:01 Ukraine: Drei weitere Tote nach Poltawa-Angriff +++
Die Zahl der Todesopfer nach dem russischen Angriff auf Poltawa am Dienstag steigt nach Angaben des Gouverneurs Filip Pronin auf 58, wie “Kyiv Independent” berichtet. Demnach sind drei Menschen ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Russland hatte am Dienstag zwei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert.

+++ 16:36 Russische Drohne über Lettland abgestürzt +++
Im Osten des EU- und NATO-Mitglieds Lettland ist eine mutmaßlich russische Drohne über Belarus in den lettischen Luftraum geflogen und in der Stadt Rezekne abgestürzt. Der Vorfall werde untersucht, teilt das Verteidigungsministerium in Riga mit. Auch die NATO wurde informiert. Die lettischen Streitkräfte hätten das unbemannte Flugobjekt beim Eintritt in den Luftraum entdeckt, die Bewegung verfolgt und dann den Absturzort lokalisiert. Unklar ist, wie eine russische Drohne ungehindert durch Belarus bis nach Lettland gelangen konnte. Die Ermittlungen dauern an, heißt es. Zuvor hatte auch Rumänien das Eindringen einer russischen Drohne in den Luftraum gemeldet.

+++ 16:12 Kreml-Kritiker Jaschin verzichtet auf Polizeischutz in Deutschland +++
Kreml-Kritiker Ilja Jaschin lehnt trotz der möglichen Gefahren durch den russischen Geheimdienst einen Polizeischutz in Deutschland ab. Bei seiner Ankunft nach dem beispiellosen Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen vor rund einem Monat sei ihm ein Personenschutz angeboten worden, sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das wolle er “auf keinen Fall”. “Ich hatte nicht mal in Moskau Bodyguards, warum sollte ich dann hier welche haben?” Er habe während eines Café-Besuchs in Berlin mit einem Freund allerdings einen “seltsamen Vorfall” erlebt, berichtet Jaschin. Ein Mann am Nebentisch habe plötzlich sein Handy gezückt und angefangen, ihn zu filmen. “Dieser Mann war kein normaler Café-Besucher, sondern hat uns ausspioniert”, sagt er. “Ich weiß mittlerweile sehr gut, wie russische Agenten oder Polizisten aussehen.”

+++ 15:46 Russland meldet Einnahme von Ort bei Pokrowsk +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Die Truppen hätten die in der Region Donezk gelegene Ortschaft Nowohrodiwka “befreit”, erklärt das russische Verteidigungsministerium. Nowohrodiwka, wo vor dem Beginn der russischen Offensive im Februar 2022 mehr als 14.000 Menschen lebten, liegt rund 20 Kilometer von der logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk entfernt.

+++ 15:19 Rumänien: Luftraum durch russische Drohne verletzt +++
Nach dem jüngsten russischen Luftangriff auf die Ukraine läuft in dessen Nachbarland Rumänien die Suche nach Drohnentrümmern. Der rumänische Luftraum sei in der Nacht verletzt worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Radarsysteme hätten eine Drohne identifiziert, die über rumänisches Gebiet hinweg in Richtung Ukraine geflogen sei. Die rumänische Luftwaffe ließ demnach zwei F-16-Kampfflugzeuge aufsteigen. Bewohner in zwei Kreisen der Grenzregion wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Dem Verteidigungsministerium zufolge könnten Drohnentrümmer, sollten sie in Rumänien niedergegangen sein, aber eher in unbewohnten Gegenden liegen. Ministerpräsident Marcel Ciolacu sagte vor der Presse, es habe keine ernsthaften Probleme vor Ort gegeben. Die Angriffe auf die Ukraine würden weitergehen. “Das ist so, wir haben einen Krieg an der Grenze.” Rumänien ist NATO- und EU-Mitglied. Russland hat wiederholt Donauhäfen der Ukraine angegriffen, die nahe an der Grenze zu Rumänien liegen.

+++ 14:50 Scholz will Friedenskonferenz mit Russland am Tisch +++
Bundeskanzler Olaf Scholz dringt darauf, dass man sich intensiver als bisher um Friedenslösungen im Ukraine-Krieg bemühen muss. “Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht”, sagt der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview. “Es ist wichtig, dass wir da vorankommen. Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben”, betont der Kanzler. Er habe gerade mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein sehr vertrauliches Gespräch geführt. Beide seien sich einig, dass auch Russland an der nächsten Friedenskonferenz teilnehmen müsse.

+++ 14:29 800 Gleitbomben-Angriffe in einer Woche – Selenskyj macht weiter Druck auf Partner +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schreibt auf X, dass Russland allein in der vergangenen Woche mehr als 800 Gleitbomben, fast 300 Drohnen und mehr als 60 Raketen und Marschflugkörper gegen das Land abgefeuert habe. “Terror kann nur auf eine Weise verlässlich gestoppt werden: Indem russische Militärflughäfen, ihre Stützpunkte und die Logistik des russischen Terrors angegriffen werden”, so der Präsident. “Wir müssen das erreichen”. Selenskyj hatte zuletzt in Deutschland und auch in Italien gefordert, dass der Westen der Ukraine reichweitenstarke Waffen überlasse, um damit Ziele auf russischem Staatsgebiet zu zerstören. Bisher gelten für die Ukraine Beschränkungen.

+++ 13:58 Umbau der ukrainischen Regierung schreitet voran +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen externen Berater für strategische Fragen ernannt. Dabei handelt es sich um den in der vergangenen Woche im Zuge eines großen Kabinettumbaus zurückgetretenen Ex-Industrieminister Olexandr Kamyschin, wie aus einem auf der Präsidenten-Website veröffentlichten Dekret hervorgeht. Kamyschin war als Minister für die Rüstungsproduktion der Ukraine verantwortlich. Selenskyj hatte in der vergangenen Woche den größten Umbau seines Kabinetts seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf den Weg gebracht. Er begründet die Umbildung damit, dass das Land “neue Energie” benötige.

+++ 13:28 Ukrainischer Geheimdienst: Erfolgreicher Cyberangriff auf russische Unternehmen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat laut eigenen Angaben erfolgreiche Cyberattacken auf russische Strukturen verübt, die mit dem Angriffskrieg in Verbindung stehen. So sollen Unternehmen, die am Bau von Objekten der militärischen Infrastruktur Russlands beteiligt sind, getroffen worden sein. “Durch die Cyberoperation erhielten die Spezialisten des Verteidigungsministeriums Zugang zu 14 Servern, zerstörten die interne Infrastruktur der angegriffenen Ziele durch das Löschen von Systemdateien, Datenbanken und Backups”, heißt es in einer Mitteilung aus Kiew.

+++ 12:57 Russischer Militärblogger ist “erschüttert” von den Folgen durch die ukrainische Offensive in Kursk +++
Der bekannte prorussische Militärblogger Alexander Sladkow zeigt sich in einem Beitrag auf Telegram “erschüttert vom Ausmaß der wirtschaftlichen Verluste” in der russischen Region Kursk durch den ukrainischen Vorstoß. Er spricht von Hunderttausenden Flüchtlingen. “Wir haben keine Vorstellung davon, wie viel die russischen Unternehmen in Sudscha verloren haben – wie viele Vorräte, Baumaterialien, wertvolle Gegenstände, Dokumente und einen riesigen Bestand an Baumaschinen. Wäre es gelungen, das alles zu evakuieren, wäre es besser gewesen.” Russland hat mit seinem brutalen Angriffskrieg mehrere Millionen Ukrainer in die Flucht getrieben, Tausende Zivilisten getötet und viele Städte dem Erdboden gleichgemacht.

+++ 12:35 EU-Beitritt der Ukraine: Portugal macht Druck +++
Laut dem US-Medium Bloomberg drängt Portugal die EU, mit den Vorbereitungen für einen möglichen Beitritt der Ukraine zu beginnen. “Wir sind sehr engagiert im Erweiterungsprozess. Wir müssen uns darauf vorbereiten, die Ukraine in die EU aufzunehmen, wenn das möglich ist”, wird Außenminister Paulo Rangel zitiert. Laut ihm brauche dieser Prozess “eine finanzielle und institutionelle Reform, um die wir uns sofort kümmern sollten”.

+++ 11:53 Keine neuen Raketen für Russland? “Es gibt Verstimmung zwischen Moskau und Teheran” +++
Fällt Pokrowsk, stünde den Russen ein Weg bis zum Dnipro offen – doch der Ukraine gelingt es zuletzt, den Vorstoß zu stoppen, wie Politikwissenschaftler Gerhard Mangott erklärt. Während derweil der NATO-Gipfel in Ramstein für Kiew eher enttäuschend sei, stehe auch Russland vor Problemen mit einem Verbündeten:

+++ 11:18 Schwierige weltweite Suche nach Sowjet-Kampfjets: Ukraine hat nur sehr wenige Optionen +++
Die Ukraine braucht weitere Kampfjets und würde neben westlichen gerne auch Jets aus Sowjetzeiten erhalten, da Piloten für diese nicht extra ausgebildet werden müssen. Aus Polen, das noch MiG-29-Jets im Bestand hat, gab es zuletzt eine Absage. Warschau will nicht vor 2026 über eine Abgabe sprechen. Laut dem ukrainischen Portal Defense Express gibt es weltweit nur wenige Staaten, die noch über MiGs verfügen und nicht enger mit Russland kooperieren oder dem Einfluss Moskaus unterstehen. Neben Bulgarien kommen nur Länder infrage, aus denen eine Lieferung eher unrealistisch erscheint: Malaysia soll noch acht MiG-29 besitzen, Peru 19 Stück sowie 14 Su-25 – und Angola sechs Su-27 sowie zehn Su-25.

+++ 10:27 F16-Kampfjets steigen auf – russische Drohne dringt in NATO-Luftraum ein +++
Laut der ukrainischen Luftwaffe ist bei den jüngsten Angriffen in der vergangenen Nacht eine Gruppe von russischen Angriffsdrohnen in den rumänischen Luftraum eingedrungen. Rumänien bestätigt das Eindringen einer Drohne. “Ab 2:25 Uhr starteten zwei F-16-Flugzeuge der Luftwaffe von der Luftwaffenbasis 86 Borcea, um die Luftlage zu überwachen”, heißt es in einer Mitteilung vom Verteidigungsministerium aus Bukarest. “Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf nationalem Territorium in einer unbewohnten Gegend in der Nähe der Ortschaft Periprava wurde festgestellt.” Die Drohne soll den rumänischen Luftraum in Richtung Ukraine verlassen haben. Derzeit werden Bodenerkundungen durchgeführt.

+++ 09:58 Russland greift mit Drohnen und Raketen an – Ukraine meldet Abschüsse und Störungen +++
Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine in der Nacht erneut mit Shahed-Drohnen und Raketen angegriffen. Laut Angaben aus Kiew wurden 15 von 23 Drohnen zerstört und eine der vier Kh-59-Raketen abgeschossen, die aus dem Raum Belgorod gestartet sein sollen. Zwei weitere Drohnen seien vermutlich durch Störsender “verloren” gegangen. Die drei nicht abgeschossenen Raketen sollen aufgrund von “Gegenmaßnahmen” ihre Ziele nicht erreicht haben.

+++ 09:14 Patriot-Flugabwehrsystem: Gute Nachrichten für die Ukraine aus den Niederlanden +++
Die Niederlande werden in diesem Monat drei weitere Startvorrichtungen für das Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine liefern. Das berichtet die “Kyiv Post” unter Berufung auf Angaben von Verteidigungsminister Ruben Brekelmans. Das US-Patriot-Flugabwehrsystem ist eines der zentralen Elemente der ukrainischen Luftverteidigung. Kiew hatte westliche Partner in den letzten Monaten mehrfach um mehr Patriots gebeten, um die nach wie vor bestehenden Lücken in der Flugabwehr des großen Landes weiter schließen zu können.

Ein Patriot-Startvorrichtung der niederländischen Streitkräfte.

Ein Patriot-Startvorrichtung der niederländischen Streitkräfte.

(Foto: IMAGO/ANP)

+++ 08:29 “Alles, was mit Krieg und Militär zu tun hat, wollen wir nicht” – Experte sieht problematische Haltung +++
Viele Menschen vertreten die Ansicht, alles, was mit Militär und Krieg zu tun hat, abzulehnen. Diese Einstellung stößt jedoch auf Probleme, wenn man es mit Aggressoren zu tun hat, die Krieg und Eroberung unaufhaltsam vorantreiben und keinen ernsthaften Friedenswillen erkennen lassen. Militärexperte Nico Lange, der sich dafür einsetzt, Russland durch militärische Stärke abzuschrecken, schreibt auf der Plattform X: “Wenn man durch Aussprechen von ‘Krieg ist böse’ und ‘alles, was mit Krieg und Militär zu tun hat, wollen wir nicht’, tatsächlich Frieden erreichen könnte, wäre es schön. Leider gibt es Aggressoren, gegen die man Frieden nur durch eigene Stärke wahren kann.” Ausgangspunkt waren entsprechende Kommentare unter einem Beitrag von Lange, in dem er schrieb, “nicht wir müssen vor einem Krieg Russland-NATO Angst haben, sondern Putin”.

+++ 07:47 “Extrem schlimm” – Hunderte ukrainische Soldaten sollen eingekesselt sein +++
Immer wieder gibt es Berichte über umzingelte Truppenteile der Ukraine im Raum Pokrowsk. So sollen kürzlich bei Niu-Jork eingeschlossene Soldaten gerettet worden sein. Laut Stanislaw Bunjatow, einem Kämpfer des Aidar-Bataillons und Autor des Telegrammkanals “Sniper Speaks”, sind auch zwischen Lysiwka und Schelanne 300 Kämpfer eingekesselt. Die Lage sei “extrem schlimm”, schreibt Bunjatow. Er hoffe, dass sie “irgendwie herauskommen”. Offizielle Informationen aus Kiew gibt es nicht. Bei Pokrowsk operierten zuletzt ukrainische Reserve-Brigaden, die den Vormarsch der Russen wohl teilweise aufhalten konnten. Die eingeschlossenen Soldaten bei Niu-Jork sollen von einer dieser Einheiten gerettet worden sein.

+++ 07:19 Russen sollen kleinere Erfolge in der Nähe von Pokrowsk gelungen sein +++
Laut des dem ukrainischen Militär nahestehenden Kanals Deepstate haben die russischen Streitkräfte im Raum Pokrowsk das Dorf Newelske eingenommen. Der Ort befindet sich nicht unmittelbar vor dem wichtigen ukrainischen Logistik-Zentrum Pokrowsk, sondern liegt knapp 50 Kilometer südöstlich davon. Laut Deepstate sind die russischen Truppen auch in Krasnohoriwka vorgerückt.

+++ 06:46 Ukraine: Vorstoß in der russischen Region Kursk stört Offensiven an anderen Frontabschnitten +++
Der Leiter des Militärgeheimdienstes der Ukraine, Kyrylo Budanow, sagt in einem TV-Interview, dass der Einmarsch der Ukraine in die russische Region Kursk weitreichende Auswirkungen auf die russischen Offensivoperationen in der Ukraine habe. Offensivoperationen im August und Herbst würden erschwert, so Budanow. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) teilt mit, es habe keine verstärkten russischen Offensivoperationen in anderen Frontgebieten in der Ukraine außer Pokrowsk beobachtet. Auch der Sprecher der Streitkräftegruppe Charkiw, Witali Sarantsew, teilt mit, dass der Einmarsch der Ukraine in der Region Kursk die russischen Offensivbemühungen gestört habe. Da Russland aber alles daran setzt, Pokrowsk einzunehmen, hält das ISW es für “wahrscheinlich”, dass genügend Kräfte in die Region gelenkt werden können, um die dortige Offensive fortzusetzen und den Ort trotz Erschöpfung der Truppen “möglicherweise letztendlich zu erobern”.

+++ 06:18 Tote durch russischen Luftangriff – Kinder verletzt +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Grenzstadt Sumy sind am frühen Morgen zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, teilt die Militärverwaltung der Region im Onlinedienst Telegram mit. Zwei der Verletzten seien Kinder. Bei dem Angriff seien Häuser und Autos beschädigt worden. Bei russischem Beschuss auf die ukrainische Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk waren am Samstag Gouverneur Wadym Filaschkin zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Die Gouverneure der Regionen Dnipropetrowsk, Charkiw und Cherson meldeten jeweils ein Todesopfer.

+++ 05:42 Bericht: Ukraine setzt “Drachendrohnen” mit geschmolzenem Metall ein +++
Die Ukraine scheint in ihrem Krieg gegen die russischen Invasoren auf eine Flotte feuerspeiender “Drachendrohnen” zurückzugreifen und verleiht damit einer Munition, die in beiden Weltkriegen mit schrecklicher Wirkung eingesetzt wurde, eine moderne Note. Das berichtet CNN mit Verweis auf ein Video des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Darin ist zu sehen, wie die tief fliegenden Drohnen Feuersalven – eigentlich geschmolzenes Metall – auf von den Russen gehaltene Stellungen in den Baumreihen abwerfen. Die weißglühende Mischung aus Aluminiumpulver und Eisenoxid, genannt Thermit, brennt bei Temperaturen bis zu 2200 Grad Celsius. Bäume und Pflanzen, die russischen Truppen Deckung bieten, können dadurch schnell verbrennen, wenn nicht sogar die Truppen direkt getötet oder außer Gefecht gesetzt werden. Wenn das Thermit von der Drohne fällt, ähnelt es dem Feuer, das aus dem Maul des mythischen Drachen kommt, was den Drohnen ihren Spitznamen gibt. “Angriffsdrohnen sind unsere Flügel der Rache, sie bringen Feuer direkt vom Himmel!”, heißt es in einem Social-Media-Beitrag der 60. Mechanisierten Brigade der Ukraine.

+++ 05:19 Ukraine erklärt Wahlen auf annektierter Halbinsel Krim für nichtig +++
Das ukrainische Außenministerium kritisiert die von Russland auf der 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angesetzten Wahlen. Der Urnengang am heutigen Sonntag sei eine Farce, ein Verstoß gegen internationales Recht. Er habe nichts mit dem Wählerwillen zu tun und sei daher nichtig, teilt das Ministerium mit. Die zur Abstimmung stehenden Politiker seien von ukrainischer Seite in keiner Weise legitimiert.

+++ 04:34 Regionalwahlen in Russland enden heute +++
In Russland enden am heutigen Sonntag die vielerorts auch unter dem Eindruck des Angriffskriegs gegen die Ukraine abgehaltenen Kommunal- und Regionalwahlen. Insgesamt laufen seit Freitag im flächenmäßig größten Land der Erde rund 4000 verschiedene Abstimmungen. Mehr als 57 Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen.

+++ 02:38 Ukraine: Russisches Drohnengeschwader verletzt Rumäniens Luftraum +++
Eine Gruppe von Angriffsdrohnen der russischen Armee, die in der Nacht die Ukraine angriff, hat den Luftraum Rumäniens verletzt. Dies teilt die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte auf Telgram mit. Wie viele Drohnen in den Luftraum des Nachbarstaates in der Region Sabangia eindrangen, sagt die Behörde nicht. Bisher hat Rumänien die Situation nicht kommentiert.

+++ 01:20 Explosionen in Poltawa: Zivile Infrastruktur getroffen +++
Russische Truppen haben am Abend die zivile Infrastruktur von Poltawa angegriffen. Die Luftwaffe meldet laut “Ukrainska Pravda” um 22:22 Uhr ein Hochgeschwindigkeitsziel, das über die Oblast Charkiw in Richtung Poltawa flog. Ukrainische Medien berichten von Explosionen in der Stadt. Der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Poltawa teilt mit, es habe keine Opfer gegeben.

+++ 00:20 Feuer im Tschernobyl-Gebiet: 2600 Hektar Wald in Flammen +++
Mehr als 2600 Hektar in der Tschernobyl-Zone sind von Waldbränden betroffen. Das berichtet der “Kyiv Independent” mit Verweis auf das ukrainische Umweltschutzministerium. Ein automatisiertes Strahlungsüberwachungssystem verfolgt die Strahlungswerte, die derzeit stabil sind. Zu den betroffenen Gebieten zählen insbesondere die Wälder Korohod, Denysowychi, Paryshiw und Lubianka. Einige Brände konnten bereits eingedämmt werden, andere wüten jedoch noch immer, insbesondere im Denysowychi-Wald, wo es eine starke Rauchentwicklung gibt. Die Bemühungen zur Eindämmung sind aufgrund der dort vorhandenen Sprengsätze und Minen schwierig.

+++ 23:12 Keine Waffen für Kiew: BSW stellt Koalitionsbedingung +++
Die Außenpolitikerin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Sevim Dagdelen, konkretisiert die Bedingungen für eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei in Thüringen und Sachsen. “Wir wollen in einem Koalitionsvertrag festgeschrieben wissen, dass sich die Landesregierung gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, für mehr diplomatische Bemühungen der Bundesregierung und gegen die US-Raketenpläne ausspricht. Hier braucht es ein klares Umkehrzeichen”, sagt sie der “Berliner Zeitung”.

+++ 22:12 Russland: Verletzte nach ukrainischem Angriff auf Belgorod +++
Drei Zivilisten in der Region Belgorod sind russischen Angaben zufolge bei einem ukrainischen Angriff verletzt worden. Die drei Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem ukrainische Graneten die Stadt Schebekino getroffen hätten, schreibt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram. Zudem hätten zwei Häuser und vier Nebengebäude Feuer gefangen.

+++ 21:43 Ukraine nach Berichten über iranische Raketenlieferung besorgt +++
Das ukrainische Außenministerium erklärt, es sei zutiefst besorgt über Berichte über die mögliche Lieferung iranischer ballistischer Raketen nach Russland. In einer an Reporter gemailten Erklärung schreibt das Ministerium, die sich vertiefende militärische Zusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau sei eine Bedrohung für die Ukraine, Europa und den Nahen Osten. Es fordert die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf Iran und Russland zu erhöhen.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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